Tipp für Windows

Datenausführungsverhinderung von Windows umgehen

Wenn das Windows-Betriebssystem beim Installieren eines Programms streikt und stattdessen den Anwender über mögliche Sicherheitsverletzungen informiert, ist guter Rat teuer. Doch häufig liegt das an der aktivierten Datenausführungsverhinderung von Windows. Wir zeigen Ihnen, wie man diese umgeht.

Lösung: Ab Windows XP SP2 und Windows Vista kann es vorkommen, dass bei der Installation einer Anwendung, Windows die Fehlermeldung "Dieses Programm Wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen." ausgibt. Der Übeltäter ist die Data Execution Prevention (DEP), die mit SP2 installiert wurde. Die Technologie Execution Protection (NX für no eXecute oder auch Ausführungsverbot), unterbindet, dass unverträglicher Programmcode ausgeführt wird. Wenn ein Programm versucht aus einem geschützten Speicherort Code auszuführen, schließt die Datenausführungsverhinderung das Programm.

Stopp: Nichts geht mehr.
Stopp: Nichts geht mehr.

In der Systemsteuerung von Windows XP unter System, Erweitert, Systemleistung, Einstellung, Datenausführungsverhinderung, Datenausführungsverhinderung für alle Programme und Dienste mit Ausnahme der gewählten aktivieren können die jeweilige Anwendungen hinzugefügt werden, die nicht unter das Ausführungsverbot fallen sollen. Unter Windows Vista Systemsteuerung (klassische Ansicht) findet man die Einstellung unter System / Erweiterte Systemeinstellungen / Erweitert / Leistung / Einstellungen / Datenausführungsverhinderung.

Details: So muss die boot.ini aussehen, um die Datenausführungsverhinderung zu umgehen.
Details: So muss die boot.ini aussehen, um die Datenausführungsverhinderung zu umgehen.

Unter Windows XP kann auch die boot.ini editiert werden (gilt nicht für Windows Vista). Diese befindet sich meistens im Verzeichnis C:\ und ist schreibgeschützt. Die Datei liegt normalerweise auf dem Laufwerk, auf dem Windows seine Systemdateien abgelegt hat. Die Boot.ini ist standardmäßig ausgeblendet. In den Ordneroptionen muss deshalb unter Ansicht die Option Geschützte Systemdateien ausblenden deaktiviert werden. Vor dem Ändern der Datei muss noch der Schreibschutz unter Eigenschaften / Allgemein entfernt werden. Dieser sollte nach dem Abspeichern durch das Setzen des entsprechenden Häkchens wieder gesetzt werden.

Die boot.ini muss wie folgt geändert werden:

Die boot.ini mit dem Notepad oder Editor öffnen und in der Zeile des Betriebssystemnamens muss der Parameter /NoExecute= durch /NoExecute=Allwaysoff ersetzt werden. Die boot.ini-Datei danach wieder abspeichern und den Rechner neu starten.

Produkte: Der Tipp ist anwendbar unter Windows XP ab SP2 und Windows Vista. (hal)