Twitter filtert Informationen

Twitter hilft bei der Job-Suche

Der Internet-Suchexperte Workdigital stellt einen Jobsuch-Service für Twitter vor. Der Dienst durchsucht alle relevanten Informationen, die auf Twitter veröffentlicht wurden, und filtert Beiträge mit entsprechenden Informationen zu Stellenangeboten heraus.

Vorgestellt wurde die Twitter-Job-Suche im Zuge des South by South West Interactive Fesitvals in Texas, wie der Guardian berichtet. Laut den Entwicklern von Workdigital könnte das Tool auch ein mögliches Umsatzmodell für den derzeit boomenden Bloggingdienst darstellen.

Ungeachtet des kontinuierlichen Wachstums von Twitter gab es in den vergangenen Monaten bereits zahlreiche Spekulationen darüber, wie die kostenlose Seite künftig tatsächlich Geld verdienen kann. Workdigital glaubt, dass die Twitter-Job-Suche nun beispielsweise ein simples werbefinanziertes Angebot erstellen könne, bei dem - ähnlich wie bei Google - bestimmte Nachrichten und Informationen von der Seite herangezogen würden. "Der Datenpool von Twitter ist nicht wertvoll, so lange er nicht organisiert wird", meint Henry Mackintosh, Head of Marketing bei Workdigital.

"Wir scannen Millionen von Tweets, reißen das alles aber noch ein Stück weiter auf, um eine starke kontextbasierte Suche zu schaffen", so Mackintosh. Es gebe rund 25.000 Jobs, die auf Twitter in irgendeiner Form erwähnt würden und stündlich kämen Tausende hinzu. Die Twitter-Job-Suche basiert auf verschiedenen Detailinformationen und filtert etwa Angaben zu Ort oder Jobtitel heraus. Damit soll der Suche mehr Kontext verliehen werden als einen bloßen Link zu einer Webseite anzuzeigen.

Inwiefern das Jobsuche-Tool tatsächlich nützlich sein kann, will man bei dem Jobportal Monster zwar nicht bewerten. "Was für jeden Einzelnen hilfreich ist, muss jeder Anwender für sich selbst entscheiden. Hier spielen einfache Bedienbarkeit und Verfügbarkeit sowie der Umfang des Angebots eine große Rolle", meint Barbara Wiesinger, Country Manager & Sales Director Austria, Monster Worldwide, gegenüber pressetext. Doch auch herkömmliche Jobplattformen wie Monster setzen mittlerweile auf Web-2.0-Angebote. "Unser neues Portal bietet Karriereinteressierten intuitive und individuelle Möglichkeiten für die Planung und Gestaltung der eigenen Karriere", so Wiesinger. Jobsuchende könnten sich zum Beispiel einen eigenen Karrierebereich gestalten und erhielten eigens auf sie zugeschnittene Informationen zur Karriereplanung.

Twitter zählt derzeit zwischen vier und sechs Millionen User monatlich. Der Microbloggingdienst setzte in den vergangenen Monaten einen starken Trend in Richtung "Echtzeit-Suchergebnisse". Das gründet unter anderem darauf, dass individuelle Online-Beiträge immer populärer werden und auch in den Google-Auflistungen erscheinen. (pte/hal)