Mobile Enterprise

Smartphones, Tablets und Apps fürs Unternehmen nutzen

Mobilität ist derzeit eine der wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen. Doch mit der Ausgabe von Smartphones und Tablets an die Mitarbeiter ist es nicht getan.

Die Grundidee des Mobile Enterprise ist relativ simpel: Mitarbeiter sollen mobil arbeiten können, also unabhängig von ihrem Standort produktiv sein. Die Umsetzung dieser einfachen Anforderung in die Praxis stellt jedoch eine längere Übung dar, die nicht in wenigen Wochen vonstattengeht und im ersten Schritt nichts mit End-User-Geräten zu tun hat. Der Weg zum Mobile Enterprise umfasst vielmehr einen ganzheitlichen Prozess, der alle zwölf bis 24 Monate neu gestartet werden sollte, um sowohl die Änderungen im Unternehmen als auch im Technologiemarkt abzubilden.

Der Mobile-Enterprise-Kreislauf

Sinnvollerweise beginnen Mobile-Enterprise-Überlegungen mit einer Analyse und Mobilisierung der Geschäftsprozesse. Hierbei geht es darum, Geschäftsprozesse so zu optimieren, dass sie auch mobil ablaufen können. Eng damit verknüpft sind Gespräche mit Mitarbeitern, um deren tatsächliche Arbeitsweisen zu verstehen. Nicht selten stellen Unternehmen dabei fest, dass zwischen dem definierten Geschäftsprozess und der Art und Weise, wie gearbeitet wird, deutliche Unterschiede bestehen. Eine entsprechende Anpassung der Prozessdefinitionen ist häufig sinnvoll.

Das wirkt sich natürlich darauf aus, welche Geräte Mitarbeitern sinnvollerweise als Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt werden. Auf Basis der Geschäftsprozessmobilisierung und der Mitarbeiterbefragung sollte die Client-Strategie festgelegt werden. Dabei sind eine ganze Reihe von Detailfragen wie die folgenden zu klären: Welche Art von Geräten ist notwendig? Welche Art der Datenhaltung und des Datenzugriffs kommt zur Anwendung? Welche Apps kommen zum Einsatz, wie weit ist die Virtualisierung vorangeschritten, welche Management- und Sicherheitsanforderungen für unterschiedliche Endgeräte ergeben sich?

Aufbauend auf der Beantwortung dieser Fragen sollten die benötigten Infrastrukturkomponenten definiert werden, gefolgt von der Entscheidung, ob diese Infrastruktur intern oder extern betrieben werden soll. Dabei gilt es abzuwägen, wie strategisch bedeutend die mobile Infrastruktur ist, ob überhaupt genügend interne Ressourcen verfügbar sind und ob ein interner Betrieb längerfristig zielführend ist. Letzteres dürfte nur dann der Fall sein, wenn sich dadurch deutliche Wettbewerbsvorteile ergeben, was jedoch eher die Ausnahme ist. Anschließend erfolgt die Auswahl der Lösungen und/oder Dienstleister auf Basis der Anforderungen, die sich aus der Client-Strategie und der Infrastrukturauswahl ergeben. Nach einer meist kurzen Implementierungsphase beginnt dann der eigentliche Betrieb. Alle zwölf bis 24 Monate sollten anschließend der Kreislauf wiederholt und die Strategien entsprechend angepasst werden.