Android und iOS-Jailbreak besonders gefährdet
Smartphones: Malware-Gefahr wächst
Es ist eigentlich nicht anders zu erwarten, als dass ein Security-Anbieter die Sicherheitsbedrohungen im Netz in den schwärzesten Farben malt. Schließlich will er seine Lösungen ja verkaufen, mit denen Anwender sich vor Cyber-Piraten schützen können. Das gilt auch für das Unternehmen Trusteer, das sich um sichere Web Access Services kümmert. Deren Warnung: In ein bis spätestens zwei Jahren sind 5,6 Prozent aller Android-Handys und iPhones mit Finanz-Malware und Trojanern infiziert, die den Usern das Geld von ihrem Konto saugen wollen.
Möglich mache dies zum einen, dass Google neue Apps von Herstellern im Android Market nicht auf Sicherheitsrisiken durchleuchtet. "Im Vergleich zu Apples App Store is der Android Market der Wilde Westen", schreibt Trusteer-CEO Mickey Boodaei. Aber auch das iPhone-Betriebssystem iOS sei stark gefährdet - durch Jailbreak.
Viele User öffneten Schadcodes Tür und Tor, indem sie mit einem Jailbreak ihres Smartphones Software den Weg ebnen, die nicht von Apple freigegeben wurde. Zudem sei jetzt wieder eine Sicherheitslücke aufgetaucht, über die Malware-Programmierer iPhones ganz ohne Zustimmung des Besitzers vom Internet aus jailbreaken können. Die Rede ist von infizierten PDF-Dokumenten, die beim Öffnen durch den User das Handy knacken.
Jetzt sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis Cyber-Kriminelle Apple iOS systematisch nach Lücken durchforsten - und diese dann in Black Hole exploit kits integrieren. Diese Kits könnten dann ein iPhone nach dem anderen automatisiert infizieren.