Gesuchte IT-Fachleute
Windows- und Datenbank-Experten sind gefragt
Für fünf Berufsgruppen kann derzeit überhaupt keine Rede sein von Krise auf dem Arbeitsmarkt: Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure, Informatiker, Juristen und Naturwissenschaftler. Die Euro-Krise habe sich "noch nicht so negativ auf die Bedarfsplanung der Unternehmen ausgewirkt, wie es anzunehmen wäre". Das schreibt der Kölner Berater Staufenbiel in seiner Studie "Job-Trends Deutschland 2012".
Das Berliner Trendence-Institut hat die Studie für Staufenbiel durchgeführt. Personalentscheider aus 255 Unternehmen haben teilgenommen.
Diese haben derzeit insgesamt 15.037 Stellen frei. Die meisten davon (6683) wollen sie mit Wirtschaftswissenschaftlern besetzen. Für Informatiker gibt es 1613 freie Stellen. Das große "Aber" bei diesen Zahlen: Staufenbiel rechnet Praktikanten-Stellen mit ein. Und diese halten immerhin ein gutes Drittel (35 Prozent) an der Gesamtzahl.
Bei den Informatikern heißt das konkret: 19 Prozent der Stellen sind Praktikantenstellen, zwölf Prozent Trainee-Stellen. 38 Prozent sind für Hochschul-Absolventen gedacht, 32 Prozent für Young Professionals.
Die Aussichten für Informatiker sind gut. Die Studienautoren wollten wissen, wie die Befragten die Nachfrage einschätzen. 45 Prozent geben an, im Vergleich zum Vorjahr steige der Bedarf. Weitere sieben Prozent sehen sogar "stark steigenden" Bedarf.
Noch besser sieht es aus Sicht von IT-Fachkräften für die kommenden fünf Jahre aus: Bis 2017 rechnen 56 Prozent der Befragten mit steigender Nachfrage und weitere zwölf Prozent mit "stark steigendem" Bedarf. Nur eine Minderheit von zwei Prozent erwartet, dass Informatiker weniger gute Chancen haben werden als heute.