Freizeit-Stress
Stress im Job - Burnout im Urlaub
Der Kletterurlaub hatte es in sich. Morgens die steilen Serpentinen hinauf, mittags konzentrierter Kraxelgang am Klettersteig, nachmittags Slakline-Training vor der Berghütte, abends Knotenkunde und Sicherungstraining. Und dann ein ordentliches Bier. Oder zwei oder drei.
- Typ1: Wer ermüdet ist,
braucht Regeneration im Urlaub. - Typ 2: Wem die Routine im Berufsalltag stresst,
sollte für Abwechslung im Urlaub sorgen. - Typ3: Wer unter Stress leidet,
braucht dringend Entspannung. - Typ 4: Wer Frust und Ärger im Job verspürt,
braucht in seiner Auszeit Erfolgserlebnisse. - Zeit für sich allein
Menschen, die nur noch für ihren Job brennen, wissen nicht, was ihnen guttut. Deswegen kann es hilfreich sein, vor dem Sommerurlaub mit der Familie ein paar Tage nur für sich zu haben. Wenn das nicht geht: Zeiten vereinbaren, in denen man sich zurückziehen kann. Spazieren gehen, in der Sonne liegen, über den Wochenmarkt streifen. - Ein medizinischer Check-Up...
sollte folgende Fragen klären: Stimmen die Blutwerte, wie hoch ist das Herzinfarktrisiko, was machen die inneren Organe und der Stoffwechsel? Stimmt das biologische mit dem tatsächlichen Alter überein? Wie hoch sind der Stresspegel und die mentale Leistungsfähigkeit? Was machen der Rücken und die körperliche Flexibilität? - Welche Nährstoffe....
fehlen dem Körper? Welcher Sport ist ideal? - Nach dem Urlaub weitermachen
Mit der Familie frühstücken, meditieren oder eine Runde um den Block laufen - wer sich morgens positiv auf den Tag einstimmt, hat nicht das Gefühl, von früh bis spät fremdgesteuert zu sein, und bleibt nach dem Urlaub länger gelassen. - Zeitfresser enttarnen
Wer täglich zwei Stunden mit Kollegentalk, Netzwerken auf Xing und E-Mails beantworten befasst ist, sollte genau hinschauen: Was davon bringt mich wirklich weiter? Wie viele Personen müssen wirklich auf cc gesetzt werden? - Neuer Umgang mit E-Mails
Übung: Mails nur alle drei Stunden und nicht alle 15 Minuten abfragen und beantworten. - Finger weg vom Mountainbike
Wer erschöpft und gestresst ist, sollte nicht mit dem Mountainbike über die Alpen preschen.
Jens Mischker (Name geändert) erinnert sich an diesen Durchlauf, als sei er gerade erst vorbei. An das Hochgefühl auf dem Gipfel. An den ausgepumpten Körper, den der Softwareentwickler endlich wieder mehr spürte als an seinen gehetzten Bürotagen. Ein toller Urlaub, wäre da nicht jener Samstagabend gewesen, an dem er auf der Hüttentreppe zusammensackte.
War das geballte Sportprogramm an frischer Bergluft nicht genau das, wonach er sich gesehnt hatte? Doch das flaue Gefühl ließ sich nicht vertreiben. Immer wieder knickte der 36-Jährige ein. Zurück daheim ging Mischker zum Arzt. Diagnose: Burnout im Urlaub.
(Quelle Teaserbild: Fotolia, S. Bähren)