Die weltgrößte Computermesse

CeBIT 2014: Datability, Big Data, Mobiles Internet und Co.

Die weltgrößte Computermesse CeBIT rückt in diesem Jahr den verantwortungsbewussten Umgang mit großen Datenströmen den Mittelpunkt. Hier finden Sie die Schwerpunkthemen der Messe und hilfreiche Tipps für Besucher.

Viele der rund 3400 Unternehmen aus 70 Ländern zeigen vom 10. bis 14. März spezielle Neuheiten zum Thema "Datability". Partnerland ist in diesem Jahr Großbritannien. Mit neuer Ausstellungsstruktur wurde die Branchenschau als Fachmesse für Profis mit 1500 Konferenzen und Fachveranstaltungen neu ausgerichtet. Unter den Teilnehmern sind diesmal 300 junge innovative Unternehmen, die um Investoren werben. Erwartet werden rund 230.000 Fachbesucher.

Die CeBIT in Hannover beginnt am Montag, den 10. März, erstmals mit einem runderneuerten Konzept. Der einstige Treffpunkt von Computer- und IT-Enthusiasten will künftig Business-Messe sein und ausschließlich Fach- und Geschäftsleute ansprechen. Unter dem Leitthema "Datability" soll vor allem der verantwortungsvolle Umgang mit den wachsenden Datenmengen in der digitalen Welt im Mittelpunkt stehen. Unternehmen werden ihre Lösungen zeigen, wie diese Daten für neue Services sinnvoll genutzt, aber auch geschützt werden können.

Neben den klassischen Ausstellungshallen bietet die Messe ein umfangreiches Kongress- und Vortragsprogramm und prominente Redner. Viele große Unternehmen schätzen die Wandlung der Messe vorab positiv ein. "Mehr als zwei Drittel unsere Geschäfts machen wir mit Geschäftskunden und in Hannover sind wir aktiv vertreten", sagte Christian Illek, Chef von Microsoft Deutschland. Für eine Endgültige Bewertung sei es aber noch zu früh: "Lassen Sie uns reden, wenn das Spiel abgepfiffen wird."

Die Schwerpunkte der CeBIT 2014

Datability - Nach "Webciety" und "Shareconomy" hat sich die CeBIT auch dieses Jahr ein Kunstwort als Leitthema ausgesucht. "Datability" setzt sich zusammen aus Data (von dem Trend "Big Data") und der englischen Endung, die an ability, sustainability und responsibility erinnert. Damit soll der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit großen Datenmengen bezeichnet werden.

Big Data - Im Zuge der Digitalisierung fallen immer größere Datenberge an. Jeder Mensch hinterlässt täglich eine Datenspur. Inzwischen soll es längst so viele Bytes wie Sterne am Himmel geben. Ob Bewegungsdaten über das Smartphone, das Einkaufverhalten beim Online-Shopping, der Energieverbrauch oder die Kontobewegungen - alles wird digital erfasst. Von der intelligenten Analyse und Auswertung erhofft sich die Branche einen großen und schnell wachsenden Markt mit ganz neuen Produkten und Services, etwa intelligenten Verkehrsleitsystemen, Verbesserungen im Gesundheitswesen oder neue Möglichkeiten in der Forschung.

Datensicherheit - Große Datenmengen rufen auch den Datenschutz auf den Plan. Erst recht nach dem NSA-Skandal sind Privatpersonen und Unternehmen verunsichert. Der kompetente und sicherer Umgang mit den anfallenden Datenmengen sei aber die Voraussetzung für eine global funktionierende Marktwirtschaft, erklärte der neue CeBIT-Chef Oliver Frese. An vielen Messeständen wird das Thema Datenschutz und Datensicherheit aufgegriffen. Als prominenten Sprecher hat die Messe auch den russischen IT-Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky gewonnen.

Start-ups - Für die sich traditionell schnell wandelnde Branche sind neue Ideen das Öl des Geschäfts. Start-ups erhalten deshalb auf der CeBIT großen Raum und die Möglichkeit, um Investoren zu werben. Unter dem Konzept "code_n" steht eine eigene Halle für Präsentationen und den Austausch untereinander zur Verfügung. "code_n" will eine internationale Plattform für digitale Pioniere und wegweisende Start-ups sein. Zum dritten Mal werden zur Messe die code_n-Awards vergeben.

Industrie 4.0 - Der digitale Wandel macht auch vor der industriellen Produktion nicht Halt. Industrielle Fertrigung verschmilzt zunehmend mit Internet und IT. Neue Technologien, Sensorik und das Internet der Dinge machen die Arbeitsprozesse mobiler und flexibler und ermöglichen neue, individualisierte Produkte. Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die "vierte industrielle Revolution" als wichtiges Zukunftsprojekt aufgenommen.

Mobiles Internet - Das mobile Internet war gerade auf dem Mobile World Congress in Barcelona das alles übergreifende Thema, doch auch auf der CeBIT wird es darum gehen. In Halle 6 etwa gibt es Foren, Barcamps, Workshops und Konferenzen rund um mobile Anwendungen. Entwickler können sich beispielsweise in Barcamp-Sessions anschauen, wie sich eine Smartwatch hacken lässt oder an einem Workshop zu Googles Computerbrille Glass teilnehmen.