Zweite Umsatzwarnung von AMD

AMD hat am Montag nach US-Börsenschluss die zweite Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende Quartal ausgegeben. Gegenüber der ersten Prognose soll der Umsatz jetzt ein Drittel weniger betragen.

AMDs neuerliche Umsatz- und Gewinnwarnung ist ebenso überraschend wie drastisch. Zum Abschluss des letzten Quartals ging man in Sunnyvale noch von 820 bis 900 Millionen US-Dollar Umsatz aus. Am 19. Juli hatte man die Erwartungen dann auf 620 bis 700 Millionen korrigiert.

Inzwischen rechnet AMD nur mit "ungefähr 600 Millionen", so teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Zum Gewinn machte AMD keine neuen Angaben, bereits Mitte Juni sprach man jedoch von "erheblichen Verlusten". Den endgültigen Quartalsbericht legt AMD am 17. Juli vor.

Über die Gründe für die schlechte wirtschaftliche Entwicklung darf spekuliert werden - offenbar zeigt der anhaltende Preiskrieg mit Intel aber Wirkung. So sich in den letzten Wochen des Quartals der neue Thoroughbred-Kern für die Athlon-XP-Prozessoren nicht noch als Renner erweist, liegen AMDs ganze Hoffnungen weiterhin auf den Hammer-CPUs.

In AMDs Roadmap ist der erste Core mit x86-64-Technologie weiterhin für das Ende des Jahres verzeichnet. Durch die erwarteten Verluste bekommen jetzt die Gerüchte wieder Nahrung, AMD könnte diesen Termin deutlich vorziehen.

An der Frankfurter Börse führten die schlechten Nachrichten bis zum Mittag zu einem Kursverlust von über neun Prozent für die AMD-Aktie. Sie lag dabei bei gut acht Euro, vor Jahresfrist waren es noch über 23 Euro. (nie)