Exodus beim Smartphone-Anbieter

Zwei weitere Topmanager verlassen Blackberry

Der angeschlagene Smartphone-Pionier Blackberry hat in der jüngsten Vergangenheit bereits einige Topmanager verloren – gewollt oder ungewollt. Unter der Leitung des Interim-Chef John Chen geht der Exodus in der obersten Führungsriege nun offenbar weiter.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, wird Chris Wormald, bei Blackberry zuständig für den Bereich Mergers & Acquisitions, die Company bereits Ende Dezember verlassen. Rick Constanzo, Executive Vice President Global Sales soll den Angaben zufolge Anfang 2014 seinen Hut nehmen. Weitere Details zu den Personalien, etwa ob die beiden Manager freiwillig gingen oder gegangen wurden, wurden nicht bekannt.

Bereits wenige Wochen zuvor waren schon der Chief Marketing Officer Frank Boulben und Chief Operation Officer Kristian Tear aus dem Unternehmen geschieden. Außerdem wurde der bisherige Finanzchef Brian Bidulka durch den Chefcontroller und Leiter der Compliance-Abteilung James Yersh ersetzt - nach einer kurzen Übergangszeit als Chens Berater wird auch Bidulka die Company zum Jahresende endgültig verlassen.

Chen hatte im November bei Blackberry nach dem geplatzten Verkauf an Fairfax und der darauf folgenden Demission von CEO Thorsten Heins die Leitung als Interims-Chef übernommen. Bei seinem Amtsantritt bereitete er die Mitarbeiter darauf vor, dass sich die Situation zunächst noch weiter verschlechtern könnte, bevor eine Besserung eintritt und dass sicher nicht alle diese Genesung als Angestellten mitbekommen werden.

Einen frischen Einblick, wie schlecht es um den Mobility-Spezialisten aus Waterloo, Ontario bestellt ist, wird es an diesem Freitag geben, wenn Blackberry die Zahlen für das dritte Geschäftsquartal vorlegt. Erwartet werden dabei unter anderem ein weiterer Rückgang bei den Serviceerlösen sowie neue Abschreibungen auf nicht verkaufte Blackberry-10-Geräte.