Akzeptanz von Spracherkennung

Zukunftsmarkt mobile Sprachsteuerung

Handy als Serviceterminal

"Die Prognosen der Marktforscher und Branchenvertreter spiegeln die aktuelle Entwicklungsdynamik wider. Dabei zeichnen sich drei Trends ab, die getrennt zu betrachten sind. Erstens ist die Endgeräte-Bedienung per Sprachbefehl im Auto stark im Kommen und wird die Akzeptanz von Spracherkennung in vielen anderen Anwendungsgebieten positiv beeinflussen. So bietet Navigon die Spracheingabe von Navigationszielen mit einem Satz in den Highend-Versionen seiner Navigationssysteme an. Die großen Autokonzerne werden hier nachziehen", erklärt Bernhard Steimel, Sprecher der Voice Days plus. Allerdings könne es noch zwei bis drei Jahre dauern, bis die Technik für alle Fahrzeugklassen verfügbar ist. "Zweitens gibt es vielversprechende Ansätze, Sprachsteuerung bei Smartphones im Zusammenspiel mit anderen Eingabe- und Ausgabemodi einzusetzen. Ein gutes Beispiel ist die mobile Internetsuche Google Mobile App für das iPhone. Innovationsmotor ist hier die rasant wachsende Entwickler-Community für den App Store von Apple", so Steimel.

Als dritten Faktor sieht er die intelligente Verknüpfung von mobilen Applikationen und Sprachcomputern im Call-Center-Umfeld. "Das Handy wird hier zu einem Serviceterminal, wo man ähnlich wie am Bankautomat seinen Kontostand abfragt oder eine Buchung vornimmt. Bei komplexeren Transaktionen kann jederzeit eine Telefon-Verbindung mit einem Service-Mitarbeiter aufgebaut werden. Das intelligente Sprachsystem übergibt alle Eingaben an dessen Arbeitsplatz", erläutert Steimel. Auf den Voice Days plus in Nürnberg werden T-Mobile und Vodafone erste Prototypen im Praxisforum "Mobile Service" am 7. Oktober vorstellen. (pte/mje)