Akzeptanz von Spracherkennung

Zukunftsmarkt mobile Sprachsteuerung

Nach Expertenmeinung wird der Markt für mobile Spracherkennung ein deutliches Wachstum erleben. Die Anwendungsgebiete seien damit vielfältig, von dem Einsatz in Fahrzeugen bis hin Lösungen für da sGesundheitswesen.

Die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine wird nach Expertenmeinung vor allen Dingen durch die mobile Spracherkennung vorangetrieben. So geht Datamonitor in der Studie "The Proliferation of Innovative Speech Applications in Mobile Computing" davon aus, dass sich der Markt für eine Sprachsteuerung von Handsets in den kommenden fünf Jahren von 32,7 Mio. US-Dollar auf 99,6 Mio. US-Dollar verdreifacht. In Fahrzeugen geht man von einer Steigerung von 64,3 Mio. auf 208,2 Mio. aus. Als wichtigen Wachstumsfaktor sieht das CIO-Magazin die immer besseren Netzwerke, die zu neuen Wegen bei der Sprachübertragung führen. "Der Trend scheint zu einer Mischung aus netzwerkbasierter und eingebetteter Sprache zu gehen, mit der man beispielsweise das Menü steuern und eine Internetsuche durchführen kann", so die Fachzeitschrift. Vor allem bei Arbeitnehmern im Außendienst und in Lagerhallen würde sich die Nützlichkeit der Sprachsteuerung erweisen.

Die Datamonitor-Studie berichtet von positiven Erfahrungen durch Betreiber von Lagern, deren Mitarbeiter ihre Konzentration dank der mobilen Spracherkennung nicht von Tätigkeiten wie dem Heben von Gegenständen abwenden mussten. Ein Wachstumsmarkt sei auch das Gesundheitswesen und hier vor allem die Altenpflege. Bei gleich bleibenden Budgets müssten immer mehr alte Menschen betreut werden.

Die von der Berliner Firma Aastra-Detewe entwickelte Sprachtechnologie soll Pflegedokumentationen in der stationären Altenhilfe einfacher, schneller und besser machen. "So ist eine Nachtschwester für viele Bereiche und Bewohner zuständig und kann nicht alle Akten ständig bei sich tragen. Die Spracherfassung über das Handy vereinfacht die Dokumentation, sichert die Qualität und spart nebenbei noch Zeit", erklärt Andreas Latzel, Deutschlandchef der Aastra-Gruppe. Aastra-DeTeWe kombiniere interaktive Anwendungen auf Schnurlostelefonen mit einem speziell von Pflegewissenschaftlern angepassten Sprachportal. So werden alle Eingaben in Echtzeit überprüft und direkt in einer elektronischen Patientenakte abgelegt. Bei einem Pflegeheim mit etwa 100 Mitarbeitern und einer durchschnittlichen Fluktuation setzt Aastra-DeTeWe auf Sprachportale. Bei ihnen können interaktive Sprachdialoge zusammengestellt werden, um automatisiert mittels Sprache zu navigieren.