Vieles technisch machbar, nicht alles wünschenswert

Zukunft der Kommunikation: Experten orten Datenschutzprobleme

3D-Internet mit Hologrammen, superschnelle Quantencomputer oder Brillen, die Bilder vom PC oder Fernseher direkt ins Auge projizieren - das sind nur einige der Visionen für Informations- und Kommunikationstechniken der Zukunft. Während Experten viele technische Probleme im Zusammenhang mit der Entwicklung solcher Technologien für lösbar halten, sehen sie Hindernisse unter anderem beim Datenschutz.

Ein Beispiel hierfür ist die These, dass jeder Mensch künftig von einer digitalen Aura umgeben sein wird, die ständig im Hintergrund Daten mit anderen Personen austauscht. Nicht alles was technisch machbar ist, sei deshalb auch tatsächlich wünschenswert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Delphi-Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), in deren Rahmen über 400 Experten nach ihrer Meinung zu 35 Zukunftsthesen aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie befragt wurden.

"Auch für die Entwicklung von zukünftigen Technologien wird Datenschutz ein zentrales Thema sein", erklärt Simone Kimpeler, zuständige Projektleiterin am Fraunhofer ISI, im Gespräch mit pressetext. Mit dem Fortschreiten der technischen Möglichkeiten am Sektor der Informations- und Kommunikationstechnologien werde sich die Datenschutzproblematik künftig vermutlich noch weiter zuspitzen. "Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Experten, die sich mit der Entwicklung der Technik von morgen beschäftigen, sehr wohl auch mit derartigen Problemen auseinandersetzen", betont Kimpeler. Dies gelte insbesondere für Technologien, deren Einsatz für den privaten Bereich gedacht ist. "Entscheidend wird nichtzuletzt aber sein, wie diese neuen Formen der Technik von den Menschen angenommen und akzeptiert werden", meint Kimpeler.