Zukünftige Speichertechnologien, Teil 2

Speichern auf Tesafilm

An der Universität Mannheim haben Dr. Steffen Noehte und Mathias Gerspach 1999 herausgefunden, dass Tesafilm sich als Datenspeicher nutzen lässt. Dr. Noehte arbeitet inzwischen am EML (European Media Lab) in Heidelberg weiter an dieser Technik.

Auf einer handelsüblichen Rolle von 10 Meter Länge und 19 mm Breite sollen sich theoretisch 10 GByte Daten speichern lassen. Die Informationen können durch die einzelnen Lagen der Rolle hindurch gelesen und geschrieben werden. Das Schreiben der Daten erfolgt optisch mit einem gebündelten Halbleiterlaser.

Inzwischen gibt es ein eigenes Unternehmen namens tesa scribos, das sich um die holographische Datenspeicherung auf Tesafilm kümmert. Ein Anwendungsgebiet ist unter anderem das Schreiben von so genannten Holospots zum Aufkleben. Dabei handelt es sich um ein Hologramm, das in modifizierten Tesafilm geschrieben wird. Mit Holospots sollen sich beispielsweise Produkte fälschungssicher kennzeichnen lassen. Die in einem Holospot enthaltene Datenmenge ist zirka 1000 Mal größer als die eines herkömmlichen Barcodes.