Zero Clients - Wyse sieht Trend zum Minimalismus

Das US-Unternehmen Wyse Technology hat seine neue Zero-Client-Strategie präsentiert. Der Grundgedanke bei Zero Clients ist, dass alle nicht notwendigen Komponenten aus einem Thin Client entfernt werden. Zero Clients verfügen weder über ein Betriebssystem noch über Applikationen, die auf dem Gerät selbst installiert sind. Zudem sind keine Konfigurationsdaten gespeichert.

Stattdessen bezieht der Zero Client alle notwendigen Daten und Anwendungen über das Netzwerk oder die Internetverbindung von einem Server. Durch diese Minimalismus-Strategie kommen die Geräte mit weniger verbauten Komponenten aus. Die Vorteile sind hierbei einerseits ein hohes Sicherheitslevel für die Daten, andererseits die Vereinfachung im Management der Geräte. Da auf dem Gerät keine Daten abgespeichert werden, gehen diese im Fall eines Diebstahls oder Verlusts des Geräts nicht verloren. IT-Verantwortliche müssen sich auch nicht um jeden Rechner einzeln kümmern. Es reicht, wenn die Image-Dateien am Server gewartet werden. Wie bei Thin Clients üblich, zeichnen sie sich zudem durch einen äußerst geringen Energieverbrauch aus. "Etwa sechs Watt Leistung benötigt das Gerät unter Volllast", erklärt McNaught.

Für die Verwendung von Zero oder Thin Clients spricht des Weiteren der Umweltschutz. Vergleicht man PC-Nutzer mit Thin-Client-Anwendern samt Server-Umgebung, zeigt sich, dass auf Seite der Minimalisten deutlich weniger Energie benötigt wird. Nimmt man für einen PC eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 71 Watt an, so verschlingen 1000 Rechner jährlich 146.000 Kilowattstunden und damit 13.000 Dollar, rechnet McNaught vor. Auf der Seite der Thin Clients (etwa sieben Kilowatt inklusive anteilsmäßigem Energiebedarf des Servers) benötigen 1000 Geräte nur 14.000 Kilowattstunden jährlich. Die Kosten können damit um 90 Prozent reduziert werden.

Den Markt für die seit 1994 von Wyse entwickelten abgespeckten Geräte beurteilt McNaught äußerst positiv. "Wir halten derzeit einen weltweiten Anteil von 35 Prozent am Markt für Thin-Computing-Lösungen und sind damit Marktführer", so der Marketing-Chef. Mittlerweile sei einer von sechs für den Unternehmenseinsatz gekauften Computer bereits ein Thin Client und ein weiterer Aufschwung zeichne sich ab. "Das beste Argument für Thin Clients in letzter Zeit war die Einführung von Windows Vista", so McNaught. Durch die hohen Hardwareanforderungen des Betriebssystems hätten viele CTOs gesehen, dass sie die komplette Hardware austauschen müssten. "Als Alternative bieten sich Thin Clients an", so McNaught. Die Systeme und Programme können wie zuvor weiterhin betrieben werden. Steigen die Hardwarevoraussetzungen, so reicht es, den Server aufzurüsten. (pte/mja)