Zeitungsverleger: Google & Co. sollen zahlen

Viele Suchmaschinen wie Google oder Yahoo bieten über Unterseiten Zugriff auf Schlagzeilen, Bilder und Textteile von Nachrichten diverser Zeitungs- oder Zeitschriftenverlage. Jetzt wollen die Urheber dafür angemessen vergütet werden.

Über Suchmaschinen lassen sich nicht nur Webseiten aufspüren, Sie können sich auch - wie zum Beispiel bei Google News - Schlagzeilen einer Vielzahl von Nachrichtenseiten übersichtlich anzeigen lassen. Der überwiegende Großteil der Nachrichten stammt von Webseiten von Verlagen, bei denen sich die Suchmaschinenbetreiber kostenlos bedienen. Genau dies ist den Verlagen ein Dorn im Auge, sie wollen für die Verwendung der Inhalte angemessen entschädigt werden.

Die in Paris ansässige World Association of Newspapers (WAN), die rund 18.000 Zeitungen vertritt, hat nun eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die klären soll, "welche Möglichkeiten den Verlagen zur Geltendmachung ihrer Vergütungsansprüche offen stehen", sprich: Wie man die Suchmaschinenbetreiber dazu bringen kann, für die verwendeten Inhalte zu bezahlen.

Allerdings ist dem Verband klar, dass sich durch die Präsentation der News bei Google & Co. auch der Bekanntheitsgrad der jeweiligen Internet-Angebote der Verlage steigert, er verweist aber auch darauf, dass sich das Geschäftsmodell der Suchmaschinen unter anderem auf die kostenlose Übernahme der Inhalte stützt. "Die Suchmaschinenbetreiber richten ihre Strategie immer stärker auf jene aus, die seit jeher Inhalte verfassen und zusammenstellen, wie etwa die Zeitungsverlage", so WAN-Präsident Gavin O’Reilly als Vorsitzender der Arbeitsgruppe. "Absurd daran ist, dass diese Suchmaschinenanbieter im Wesentlichen nur wegen dieser Nachrichtenmacher existieren und auf deren Kosten Gewinne erzielen."