Yahoo: Umstrukturierung und Entlassungen

Mit einer Umstrukturierung und verstärkter Konzentration auf kostenpflichtige Inhalte will Yahoo den Weg aus den roten Zahlen finden. Durch die Reorganisation werden aber 300 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren.

Dadurch erhofft sich Yahoo, im Jahr etwa 30 bis 35 Millionen US-Dollar einzusparen. Von den Kündigungen sind den Angaben zufolge überwiegend Mitarbeiter außerhalb der USA betroffen. Genauere Details zu den Kürzungen will Yahoo noch veröffentlichen. Parallel dazu wird sich Yahoo umstrukturieren. Von bisher 44 Geschäftsbereichen bleiben laut CEO-Terry Semel nur noch sechs übrig: Listings, Commerce, Communications, Media, Access und Enterprise.

Um finanziell wieder auf einen grünen Zweig zu kommen, setzt Yahoo künftig verstärkt auf kostenpflichtige Inhalte. Bisher stammen 80 Prozent des Umsatzes aus Werbeeinnahmen. Dazu Yahoo-Chef Semel: "Bisher haben wir vor allem Aufträge entgegen genommen. Damit ist jetzt Schluss." Ziel sei es, bis 2004 den Anteil der Werbeeinnahmen am Gesamtumsatz auf unter 50 Prozent zu drücken, so Semel.

Das Gros der Auftraggeber für Werbebanner sind Dotcoms. Laufen deren Geschäfte - wie im Moment - schlecht, lassen auch die Werbeeinkünfte bei Yahoo nach. So verzeichnete das Unternehmen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 24,1 Millionen US-Dollar. Der stärkere Fokus auf kostenpflichtige Angebote ist daher nur logisch. Wie berichtet, hat Yahoo bereits im Januar Gebühren für seine US-Auktionsseite eingeführt. Auch ein Abo-Service für Echtzeit-Aktienkurse und andere Finanz-Dienste zum Preis von 9,95 US-Dollar pro Monat ist seit Mitte des Jahres in Betrieb. (jma)