.xxx: Neue Domain als "Rotlichtbezirk im Internet"

Jugendschützer sind skeptisch

Jugendschützer in Deutschland allerdings sehen das etwas anders. "Das kann nur funktionieren, wenn sich die Anbieter auch daran halten", sagt Andrea Urban, Leiterin der Landesstelle Jugendschutz (LJS) Niedersachsen in Hannover. Da die Angebote der Erotikanbieter aber kommerziell sind und darum möglichst viele User erreichen sollen, müssen sie an allen Stellen des Netzes vertreten sein. "Diese Seiten wollen gefunden werden", sagt Christoph Salzig, Sprecher des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) in Köln.

"Wenn Programme alle Seiten herausfiltern, haben die Anbieter keine Überlebenschance mehr", sagt Sabine Frank, Geschäftsführerin des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia Diensteanbieter (FSM) in Berlin. Daher sei es unwahrscheinlich, dass man nicht mehr über zwielichtige Seiten im Netz stolpert, sobald die ".xxx"-Endung in Betrieb ist. "Die Domains dienen ja nur als Orientierungs- und Strukturhilfe im Netz", gibt Salzig zu bedenken.

Doch auch wenn die Anbieter eindeutiger Inhalte weiterhin versuchen werden, über möglichst normale Adressen an Kunden zu kommen, kann zumindest das Angebot unter ".xxx" durch Filter-Software Kindern unzugänglich gemacht werden. "Für Jugendschutzprogramme ist das sinnvoll und positiv", sagt Frank. Denn eine ganze Domain zu sperren, ist auch für Eltern einfach, die sich nicht so gut im Netz auskennen. Salzig hält es dennoch für notwendig, dass Eltern mehr Medienkompetenz an den Tag legen: "Die Erziehungsberechtigten müssen auch wissen, wo's lang geht." (PC-Welt/uka)

tecCHANNEL Shop und Preisvergleich

Links zum Thema Internet

Angebot

Bookshop

Bücher zum Thema

eBooks (50 % Preisvorteil)

eBooks zum Thema

Software-Shop

Internet