Ximian entwickelt .NET-Framework für Linux

Die Open-Source-Schmiede Ximian will bei der O'Reilly Open Source Convention (23-27.Juli) eine Linux-basierte Version der .NET-Entwicklerplattform von Microsoft vorstellen. Kernstücke sind ein C#-Compiler, ein Common Language Runtime-Compiler und ein kompletter Satz von Bibliotheken.

Ximian hat die .NET-Linux-Initiative Mono-Project getauft und will der Linux-Gemeinde damit eine Entwicklerumgebung anbieten, die über den Shared-Source-Gedanken von Microsoft hinausgeht. In Redmond versteht man unter Shared Source die Herausgabe des Quellcodes an ausgewählte Kreise. Unter der Shared-Source-Lizenz ist es aber nicht möglich, kommerzielle Anwendungen zu entwickeln.

Ximian macht sich beim Mono-Project zu Nutze, dass Microsoft Teile des .NET-Framework wie C# und die Common Language Infrastructure (CLI) an Standardisierungs-Gremien wie ECMA und W3C eingereicht hat. Damit steht es anderen Unternehmen offen, eigene Compiler zu entwickeln.

Der C#-Compiler (sprich "C-sharp"), den Ximian angekündigt hat, erweitert die GNOME-Entwicklerplattform. Die entsprechenden Klassenbibliotheken sollen voll kompatibel zur Microsoft-CLI sein. Linux-Entwickler können laut Ximian damit .NET-kompatible Applikationen und Web-Services auf Linux-Basis programmieren. Anders herum soll die Common Language Run-Time (CLR) mit einer "Just-in-time Run-time Engine" Windows-.NET-Applikationen auf Linux und Unix-Systemen lauffähig machen.

Weitere Informationen zur .NET-Initiative finden Sie im Report Microsoft .NET vs.Sun ONE. (uba)