Xerox gibt alte Schmiergeld-Affäre zu

Der wegen Bilanzmanipulation in Verruf geratene Xerox-Konzern muss mit weiterem Ungemach rechnen. Im Zuge der korrigierten Eingaben am die US-Börsenaufsicht ist eine Schmiergeldaffäre im Zusammenhang mit einem Jointventure in Indien aufgetaucht.

Betroffen ist die Xerox Modicorp, die bereits im Jahr 2000 Gelder an indische Regierungsangestellte gezahlt haben soll, um einen Staatsauftrag zu ergattern. Der indische Finanzminister hat nach US-Berichten inzwischen Ermittlungen wegen der Zahlungen aufgenommen.

Xerox hat den Sachverhalt laut einem Statement vom Donnerstag bereits im Oktober 2000 entdeckt. Der Konzern schiebt den indischen Geschäftspartnern von ModiCorp den schwarzen Peter zu. Man habe die Zahlungen entdeckt, nachdem man das Management-Team ausgetauscht habe, teilte Xerox mit. In den korrigierten Angaben der Umsatzwerte vom Jahr 1997 bis 2001, die Xerox vergangene Woche bei der US-Börsenaufsicht vorgelegt hat, sind auch die Schmiergeldzahlungen vermerkt. (uba)