x86-Chips für mobile Geräte

Zur Realisierung des Vorhabens, die x86-Plattform auch auf Handhelds und Smartphones zu etablieren, hat Intel das Projekt "Low Power Intel Architecture" ins Leben gerufen. Dieses hat jetzt offenbar die ersten Früchte getragen. Wie Intel bekannt gab, hätte man bereits die ersten Handhelds und Mobiltelefone auf Basis von Vorabversionen der neuen Prozessoren entwickelt. Genauere Einzelheiten will das Unternehmen in der kommenden Woche auf dem Intel Developer Forum in San Francisco bekannt geben.

In einem White Paper, das Intel zu diesem Thema herausgegeben hat, wird ein Handheld mit einem Volumen von 300 Kubikzentimetern beschrieben, der über den neuen Intel-Prozessor verfügt und damit eine durchschnittliche Laufzeit von acht Stunden aufweist. Der Energiebedarf für das Gerät soll bei maximal fünf Watt liegen.

Sollte die Etablierung der x86-Plattform auf dem Handheld- und Smartphone-Markt erfolgreich sein, so könnte Intel auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen würde sich dem Unternehmen die Möglichkeit eröffnen, die Investitionen, die in der Entwicklung der x86-Plattform getätigt wurden, in einem weiteren, sehr lukrativen Markt zu nutzen. Zum anderen würde Intel von ARM unabhängig werden. Derzeit produziert Intel die XScale-Prozessoren, die in den meisten modernen Handhelds und Smartphones eingesetzt werden. Dafür zahlt das Unternehmen Lizenzgebühren an ARM, auf deren technischer Basis die Prozessoren aufbauen. Könnte Intel die eigene x86-Architektur im Markt für mobile Endgeräte etablieren, würden diese Lizenzgebühren entfallen.

Zeitgleich kündigt auch der Chiphersteller AMD an, x86-Chips für mobile Endgeräte zu entwickeln. Diese könnten unter anderem in Smartphones, Handhelds, aber auch in mobilen Media Playern und anderen tragbaren Geräten eingesetzt werden. (mobile2day.de/mje)