WWWW, Yahoo, Metacrawler & Savvy Search

Suche mit ausgewählten Maschinen

Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzprodukten verfügt Metacrawler (http://www.metacrawler.com/) nicht über eine eigene Datenbank mit WWW-Dokumenten. Das Recherchetool leitet Suchbegriffe an ausgewählte Maschinen weiter (Altavista, Excite, Infoseek, Lycos, Webcrawler und Yahoo) und stellt die Einzelergebnisse in einer bewerteten Gesamtliste zusammen.

Ob Groß- oder Kleinschreibung eine Rolle spielen, hängt von der Suchmaschine ab, die die Anfrage erledigt. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich die Kleinschreibung. Metacrawler läßt eine Wortstammsuche bei der Eingabe zu (Eingabe: online market*). Die Abarbeitung in den einzelnen Suchmaschinen erfolgt allerdings in Abhängigkeit der jeweiligen Trunkierungsmöglichkeiten. Metacrawler bietet drei Suchvarianten an (siehe Kasten). Dabei werden standardmäßig alle Quellen des WWW (everywhere) durchforstet. Die Standardeinstellungen können über den Link Customize angepaßt werden. Default interface bestimmt das Format der Startseite. Während die Power-Ansicht alle Grafiken enthält, ist die Einstellung Low bandwidth weniger grafikintensiv. Durch Anklicken des Kästchens sticky lassen sich die vorgenommenen Änderungen speichern, da der Metacrawler ein sogenanntes Cookie auf dem eigenen PC hinterläßt, das beim Wiederaufruf "abgefragt" wird. Außerdem steht dem Anwender die Power Search zur Verfügung. Hier können ähnliche Einstellungen vorgenommen werden wie im Customize-Fenster. Die Einstellungen wirken aber nur solange, wie in der momentanen Session mit Power Search gearbeitet wird. Des weiteren lassen sich die in den Internet-Suchmaschinen üblichen Sonderzeichen zur Verknüpfung von Suchbegriffen verwenden (Hochkommata, Plus-Zeichen, Minus-Zeichen).

Auch Savvy Search (http://www.cs.colostate.edu/dreiling/smartform.html) kann nicht mit einer eigenen WWW-Datenbank aufwarten. Ausgewählte Suchmaschinen bearbeiten die einzelnen Anfragen und stellen die Einzelergebnisse in einer Gesamtliste zusammen. Die Suchmaschinen werden aus einem Pool von zur Zeit zwölf Systemen ausgewählt, wobei Anfragen immer "nur" an drei Suchmaschinen gesandt werden. Die Auswahl kann jederzeit wechseln und erfolgt

nach der Leistungsstärke der jeweiligen Suchmaschine, aufgrund von Informationen über vergangene Recherchen und ihre Ergebnisse zu einem ähnlich gelagerten Thema, nach den momentanen Antwortzeiten der jeweiligen Systeme.

Langsame Suchmaschinen erhalten somit eine geringere Rangfolge. Der "search plan" am Ende der Trefferanzeige zeigt die der Recherche zugrundegelegte Rangfolge der in Frage kommenden Suchsysteme sowie im ersten Block die bereits durchsuchten Maschinen. Standardmäßig werden die Trefferdokumente getrennt nach Suchmaschinen angezeigt. Entsprechend gilt für die Reihenfolge der Trefferdokumente einer Suchmaschine das Bewertungsschema des jeweiligen Datenbankrechners. Savvy Search gestattet aber auch eine Integration der Ergebnisse in eine Gesamtliste. Die Savvy-Search-Oberfläche kann in 15 verschiedenen Sprachen dargestellt werden, unter anderem auch in Deutsch. Bei der Eingabe von Suchbegriffen spielt Groß- oder Kleinschreibung keine Rolle (case insensitive search). Kurze Wörter (zum Beispiel the, if, it, for) lassen sich nicht suchen und werden folglich ignoriert, eine Zahlensuche beziehungsweise eine Suche mit Symbolen ist in den meisten Fällen möglich. Suchbegriffe werden exakt gesucht, das heißt, Suchbegriffe werden weder für die Suche auf ihren Wortstamm mit dann beliebigen Endungen reduziert, noch werden die Wörter automatisch am Ende trunkiert. Savvy Search bietet nur drei Suchvarianten für eingegebene Begriffe an (siehe Kasten).