Tipps für Freiberufler

Worüber Selbständige stolpern!

5. Rentenversicherungspflicht stellt kein Problem dar

Falsch: Sollte bei einem selbständigen Informatiker eine Rentenversicherungspflicht vorliegen, bedeutet das Nachzahlungen an die DRB in Höhe von maximal zirka 24.000 Euro für vier Jahre rückwirkend. Eine Überprüfung durch die DRB ist jederzeit möglich.

Empfehlung: Vor Beginn einer selbständigen Tätigkeit sollten Sie prüfen, welche Strategie im Einzelfall als Lösung für Sie in Frage kommt. Es gibt für Existenzgründer weiterhin die Möglichkeit einer Freistellung für die ersten drei Jahre der Selbständigkeit. Andere Möglichkeiten sind einzelfallabhängig zu prüfen. Grundsätzlich wichtig ist auch hier die strategische Ausrichtung des Unternehmens, um die relevanten Kriterien positiv zu erfüllen.

Wer feststellt, dass er dem einen oder anderen Irrtum aufgesessen ist und dies nun gerne korrigieren will, den kann Gründungsexperte Brenner beruhigen. Denn:

Unternehmerische Fehler sind reparabel

Richtig: Es ist äußerst sinnvoll, bei einer Unternehmensgründung gerade die behördlichen Themen sehr sorgfältig zu gestalten. Sollte es trotzdem - auch weil viele Gründer nach dem Motto "es wird schon gut gehen" starten - zu schmerzlichen finanziellen Forderungen seitens des Finanzamtes, der DRB, der IHK und der Berufsgenossenschaften kommen, gibt es verschiedenartige Möglichkeiten zur Rettung der Situation.

Empfehlung: Um spätere Reparaturen zu vermeiden, können Existenzgründer ein Gründungs-Coaching nutzen - die KfW bietet beispielsweise das bis zu 90 Prozent geförderte "Gründungscoaching Deutschland". Im Rahmen dieses Programms werden die genannten Problemfelder positiv gestaltet und mit Hilfe von Testaten in Richtung Behörden abgesichert. Sollte eine Förderung zeitlich nicht mehr möglich sein, hilft die Erstellung eines Gutachtens, um die Finanzbehörde von der Freiberuflichkeit eines Informatikers zu überzeugen. Gleiches gilt sinngemäß im Themenfeld der Scheinselbständigkeit und der Rentenversicherungspflicht. Je nach Fall kann es sinnvoll sein, einen fachlich versierten Juristen mit einzubeziehen.