Auch für die WM 2010 - Streaming-Video mit VLC

Workshop: EM-Spiele live ins Netzwerk streamen

Die TV-Karte

Je nachdem, was für eine TV-Karte Sie einsetzen (können), haben Sie mehr oder weniger Möglichkeiten, die digitalisierten Informationen im Netz zu verbreiten. Im Grunde gibt es hier nur die Unterscheidung zwischen analoger Empfangstechnik (über Kabel oder terrestrisch) und digitaler Empfangstechnik (DVB-T, -S und -C).

Analoge TV-Karten verfügen meist über einen WDM-Treiber (Windows Driver Model). Dieser kann von den meisten Applikationen direkt angesteuert werden, auch von der in diesem Workshop benutzten Software VLC. Das Problem bei analogen TV-Karten besteht darin, dass Sie den von der Karte erzeugten Datenstrom nicht direkt ins Netz einspeisen können. Der Rechner muss also zunächst in Echtzeit komprimieren. Dazu benötigen Sie einen entsprechend leistungsfähigen Prozessor.

DVB-Karten dagegen benutzen zumeist einen Treiber nach der von Microsoft spezifizierten BDA (Broadcast Driver Architecture). Auf diesen kann VLC nicht direkt zugreifen, aber wir werden Ihnen Workarounds vorstellen, mit denen Sie Ihr Ziel dennoch erreichen. Der Vorteil bei DVB-x liegt darin, dass die Daten schon als MPEG2-Stream vorliegen. Sie können also direkt ins LAN zu den Clients geschickt werden. Die Datenrate ist dabei mit durchschnittlich 3,5 MBit noch ziemlich moderat. Bevor wir uns nun an die Übertragung ins LAN machen, müssen wir uns für eine Stream-Variante entscheiden. Hier besteht die Auswahl zwischen Unicast, Broadcast und Multicast.