Druckerserver mit CUPS unter Linux

Workshop - Drucken in heterogenen Systemumgebungen

Drucken im reinen Linux-Netzwerk

CUPS nutzt Avahi, um Drucker im Netzwerk automatisch zu erkennen. Rechner, die CUPS verwenden, können dementsprechend einfach auf Drucker zugreifen, die an anderen Netzwerkrechnern angeschlossen und freigegeben sind.

Druckservereinstellungen: Mit diesen Optionen stellen Sie das Verhalten des Druckservers ein. Ist Ihr Rechner ein Client, stellen Sie hingegen die erste Option ein, um Drucker im Netzwerk zu finden.
Druckservereinstellungen: Mit diesen Optionen stellen Sie das Verhalten des Druckservers ein. Ist Ihr Rechner ein Client, stellen Sie hingegen die erste Option ein, um Drucker im Netzwerk zu finden.

Über Avahi gibt ein Rechner seine Präsenz und seine angebotenen Dienste innerhalb des lokalen Netzwerks bekannt. Dazu muss Avahi nicht einmal extra konfiguriert werden, es funktioniert "Out-of-the-box".

Wenn Sie mehrere Linux-Rechner innerhalb eines Netzwerkes betreiben, sind auch die Drucker innerhalb dieser Netzwerkumgebung dank Avahi schnell und komfortabel konfiguriert. Sie müssen nur auf allen Netzwerkrechnern die CUPS-Servereinstellungen anpassen. Das geschieht in Ubuntu über "Server / Einstellungen":

  • "Freigegebene Drucker anderer Systeme anzeigen" zeigt im Druckerkonfigurationsprogramm auch die Drucker an, die an anderen Linux-Computern mit "Drucker / Freigegeben" öffentlich nutzbar sind. Diese Einstellung müssen Sie auf jedem Linux-Client einschalten, anderenfalls werden die Drucker des Servers nicht erkannt und angezeigt. Anschließend können Sie die Drucker des Servers nutzen, als wären sie am eigenen Computer angeschlossen.

  • "Alle gemeinsamen Drucker freigeben, die mit diesem System verbunden sind" muss eingeschaltet sein, sonst funktioniert der Rechner nicht als Druckserver. Mit "Drucken aus dem Internet erlauben" können Sie sogar per HTTP- oder IPP-Protokoll übers Web ausdrucken. Dazu sollte der Rechner allerdings eine feste und dauerhafte IP-Adresse haben.

  • Für "Fernadministration gestatten" gilt Ähnliches: Wenn Sie auf CUPS per HTTP zugreifen wollen, dann benötigen Sie am besten eine dauerhafte, feste IP-Adresse. Über einen Internet-Browser greifen Sie anschließend über http://IP-Adresse-des-CUPS-Servers:631 auf den Druckserver zu.

  • Die Option "Benutzern das Löschen jeglicher Druckaufträge erlauben (nicht nur der eigenen)" sollten Sie nicht einschalten, denn damit ist Ärger im Büro programmiert.

  • Spätestens wenn alle Drucker richtig angeschlossen sind und der Druckserver reibungslos arbeitet, können Sie auch die Funktion "Speichere Fehlerprotokolle zur Fehlerbehebung" abschalten.

  • Unter "Erweiterte Server-Einstellungen" legen Sie fest, was nach dem Ausdruck mit den Druckaufträgen geschehen soll: Sie können den "Auftragsverlauf nicht behalten", also löschen lassen. Vielleicht wollen Sie den "Auftragsverlauf behalten, Auftragsdaten löschen" oder auch - speicherintensiv - alle "Auftragsdaten behalten". Mit letztgenannter Option können Sie Druckaufträge zu einem beliebigen Zeitpunkt wiederholen.