WLAN-Markt 2005: Zwischen Normalität und Hype

Aufregende Themen zur Genüge

Nun verhält sich dieser Markt wie alle Märkte, die zu schnell wachsen: Er kennt mehr Themen, als er sinnvoll bearbeiten kann.

Kaum war der dringend benötigte Sicherheitsstandard 802.11i von dem zuständigen IEEE-Gremium im Sommer 2004 abgesegnet, fanden einige WLAN-Anbieter daran Gefallen, Unternehmen mit Prä-Standard-Lösungen bei 100 Mbit/s-Komponenten (802.11n; auch MIMO – für multiple-input/multiple-output – genannt) zu umgarnen. Selbstverständlich würden kostenlose Updates nach Verabschiedung des Standards nachgereicht. Damit sorgten Belkin, Linksys, Netgear, D-Link und Buffalo Technology zwar für Aufregung, doch vor Ende 2006 dürfte es herstellerübergreifende, interoperable 100-Mbit-Funknetze nicht geben.

WLAN-Hardware-Markt in Westeuropa

Land

Umsatz 2004 (in Mio. US-Dollar)

Umsatz 2003 (in Mio. US-Dollar)

Wachstum (in Prozent)

In jedem westeuropäischen Land stiegen im Jahr 2004 die Umsätze mit WLAN-Hardware gegenüber 2003. Mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes entfiel dabei auf Deutschland. (Quelle: IDC)

Deutschland

313,9

144,0

118,0

Österreich

21,7

14,2

52,8

Schweiz

47,6

36,9

29,0

Großbritannien

189,5

115,9

63,5

Frankreich

130,6

69,5

87,9

Italien

87,0

42,0

107,1

Spanien

113,4

50,4

125,0

Andere

257,5

157,8

63,2

Westeuropa gesamt

1.161,2

630,7

84,1

Beispiel Strategiewechsel. Nachdem der Marktprimus Cisco nach langem Zögern doch noch seine Liebe für WLAN-Switches entdeckt hatte, angelte er sich für viele Millionen US-Dollar den Switch-Anbieter Airespace. Da er nun darangegangen ist, alle bisherigen Aussagen zu zentralisiertem, durch Software realisiertem Management von Access Points umzuschreiben, sind Kunden aktuell mit drei verschiedenen Lösungsansätzen konfrontiert. Welche Strategie aber dem Airespace-Kauf folgen wird, bleibt offen.