Voraussagen mit Suchbegriff-Hitliste

Wirtschafsprognosen mit Google Trends

Forschern ist es gelungen, mit Hilfe von Google-Daten hinsichtlich gesuchten Begriffen, die Daten von Wirtschaftsprognosen zu schärfen. Dazu wurden Google-Trends-Daten mit ökonomischen Modellen verknüpft.

Die Google-Forscher Hyunyoung Choi and Hal Varian haben in einem Forschungspapier beschrieben, wie Anfragen in Suchmaschinen verwendet werden können, um wirtschaftliche Zukunftsprognosen zu erstellen. Dazu verwendeten sie die Suchbegriff-Hitliste Google Trends, mit der der Suchmaschinenriese Usern einen Einblick in die aktuellen Interessen der Internet-Community gewährt. Die Ökonomen haben in ihrer Arbeit die Trends-Daten mit ökonomischen Modellen verknüpft. Somit ließen sich wirtschaftliche Entwicklungen vorhersagen, bevor diese statistisch nachweisbar waren, berichtet der New Scientist.

Google bietet mit seinen Trends sogenannte Query-Indizes. Sie geben an, wie oft ein bestimmter Suchbegriff während eines definierten Zeitpunktes abgefragt wurde. Darüber hinaus lassen sich diese Abfragen regionalisieren, wodurch ein Stimmungsbild für ein bestimmtes Land erstellt werden kann. Die Ökonomen gehen nun davon aus, dass jemand, der beispielsweise nach einem bestimmten Auto sucht, dieses wahrscheinlich auch kaufen will und wird. Gleiches gilt auch für kleinere Konsumgüter.

"Suchanfragen und Foreneinträge sagen uns, worüber die Masse gerade nachdenkt. Wenn beispielsweise viele Leute nach 'Grippe' suchen, dann kommt eine Grippewelle auf uns zu", erläutert der Webexperte Clemens Cap von der Universität Rostock. Cap schätzt das Potenzial der sogenannten Schwarmintelligenz im Web "hoch bis sehr hoch" ein, wenn es darum geht Dinge und Trends zu prognostizieren. "Vor allem auch deshalb, weil die Masse den Trend macht, der bei der Schwarmintelligenz dann wieder von der Masse selber bewertet wird", so Cap gegenüber pressetext.