Windows XP SP 2 - Beta noch 2003

Microsoft will noch in diesem Jahr den Beta-Test für das Servicepack 2 für Windows XP starten. Die Tester bekommen mit dem Paket, das über das Entwickler-Netzwerk verteilt wird, neben Bugfixes auch einige Neuerungen zu sehen.

Laut dem für Windows zuständigen Manager Matt Pilla bringt das SP2 Unterstützung für die Bluetooth-Spezifikation 1.1 mit. Zudem soll ein neuer WLAN-Client enthalten sein.

Microsoft versucht mit dem SP2, auch den steten Fluss von Sicherheitsproblemen sowohl im Betriebssystem als auch im Internet Explorer einzudämmen. Mit dem Servicepack wird der Windows Messenger Service abgeschaltet, der in jüngster Zeit für Spam-Attacken durch aufpoppende Nachrichtenfenster genutzt wurde. Der systeminterne Messenger Service ist nicht zu verwechseln mit dem Chat-Client MSN Messenger, den Windows ebenfalls ungefragt mitinstalliert.

Die im Betriebssystem steckende Firewall soll auch verbessert worden sein, sie trägt zumindest einen neuen Namen, Windows Firewall statt Internet Connection Firewall. Die Firewall ist laut Pilla nach dem Einspielen des Updates standardmäßig aktiviert.

Aus den Angriffen durch den Blaster-Wurm über RPC und DCOM hat Microsoft anscheinend Schlüsse gezogen. Der Remote Procedure Call (RPC) wird eingeschränkte Privilegien bekommen. Das Distributed Component Object Model (DCOM) soll ebenfalls nicht mehr so freizügig Zugriff haben wie bisher.

Das vielleicht größte Sorgenkind des Konzerns, was Sicherheit betrifft, der Internet Explorer, bekommt einige Neuerungen. Dazu gehören Pop-up- und Pop-under-Blocker und eine neue Sammlung expliziter Links für den sicheren Download von Updates. Outlook Express lädt nach dem Update nicht mehr standardmäßig externen Content herunter und bringt neue Funktionen zum Umgang mit Attachments mit.

Nach den Angaben von Matt Pilla können im finalen Servicepack 2 weitere Neuerungen stecken, es könnte aber auch das eine oder andere angekündigte Feature unter den Tisch fallen.

Um über Sicherheitslücken auf dem Laufenden zu bleiben, empfiehlt sich ein Blick in die Security Reports von tecCHANNEL. Den Service, der in Zusammenarbeit mit Secunia angeboten wird, können Sie auch als kostenlosen Newsletter abonnieren. (uba)