Windows Vista: Pro & Contra

2. Hardware-Voraussetzungen für Vista

Vor einem Umstieg sollten Sie erst Ihr System prüfen. Bringt es genug Leistung, damit Vista optimal aussieht und arbeitet? Das neue Betriebssystem ist nicht unbedingt ein Mitnahme- Schnäppchen: Ältere PCs sind schnell überfordert und müssen aufgerüstet werden. Und selbst bei einem PC-Neukauf sollte man genau hinschauen.

Grafikkarte: Wer das Aero-Design sehen will, braucht mindestens eine Direct-X-9-taugliche Grafikkarte mit 64 bis 512 MB RAM – wie viel genau, hängt davon ab, welche Auflösung Sie möchten: Da Aero grundsätzlich die maximale Farbtiefe voraussetzt, beträgt die höchste Auflösung bei 64 MB Grafikspeicher 1024 x 768, bei 128 MB ist es 1600 x 1200. Wer zwei Monitore benutzt, muss deren Auflösungen addieren. In der Regel sollten 256 MB auf der Grafikkarte reichen, 512 MB sind zukunftssicher.

RAM und CPU: Die Grafikkarte ist nicht allein ausschlaggebend – für Aero ist außerdem 1 GB Arbeitsspeicher erforderlich. Weniger hoch sind lediglich die Ansprüche an die CPU: Aero läuft ab 1 GHz. Wer auf den neuen Aero-Look verzichten kann, dem könnten eine 1-GHz-CPU und mindestens 512 MB RAM ausreichen. Wir empfehlen grundsätzlich 2 GHz. Das System allein fordert etwa 350 MB RAM.

Festplatte: Vista belegt auf Dauer mindestens 20 GB. Eine möglichst flotte und leise Festplatte ist dringend zu empfehlen, da das System für seine neuen Filter- und Suchfunktionen deutlich intensiver als XP diverse Indizes und Dateiattribute beackern muss. Übrigens: Vista installiert sich nur auf NTFS – ein System-Upgrade auf einer FAT32-Partition ist daher ausgeschlossen.

Für Besitzer älterer PCs sind beim Upgrade Frustrationen zu erwarten. Dazu trägt nicht zuletzt Vista selbst mit dem integrierten WEI-Benchmark bei („Windows Experience Index“). Dieser bewertet fünf maßgebliche PC-Komponenten jeweils mit den Noten 1,0 (schlecht) bis 6,0 (optimal). Die schwächste Komponente bestimmt die Gesamtnote. So werden selbst Anwender zu Investitionen verleitet, die mit der Leistung ihres PCs unter dem neuen System eigentlich sonst zufrieden wären.

Wer gerade den Neukauf eines PCs plant, kann im Hinblick auf Vista nicht viel falsch machen, wenn er auf das bunte „Premium“-Logo achtet. PCs und Komponenten mit dem grauen „Basic“-Logo signalisieren lediglich, dass Vista damit prinzipiell funktioniert. Besitzer von Rechnern mit 64-Bit-CPU haben die freie Wahl zwischen allen Vista-Versionen: Jedes Vista, selbst Home Basic, gibt es auch als 64-Bit- Variante. Dual-Core-CPUs unterstützt Vista generell, die beiden Home-Versionen erlauben jedoch keinen echten Mehrprozessor-Betrieb.

Vista-Tauglichkeit testen: Das geht zum einen mit Windows Vista Upgrade Advisor (Download über www.pcwelt.de/87f), zum anderen mit ATI Vista Readiness Advisor (Download über www.pcwelt.de/716).

Unser Urteil:
Rote Ampel - Folgekosten beim Upgrade auf älterem PC
Grüne Ampel - Vorteile auf aktuellen PCs (unterstützt Hybrid-Festplatten, Tablet-PCs, 64-Bit-Hardware)