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Windows Service Pack 1: Anforderungen für RemoteFX

Beispielkonfigurationen und CAP-Treiber

Beachten Sie bitte zusätzlich, dass Sie den Grafikspeicher pro Karte nicht einfach addieren können, um die Anzahl unterstützter VMs zu berechnen. Ein Monitor für eine VM - genauso wie ein lokal angeschlossener Monitor - muss in der Regel vollständig auf einer Grafikkarte berechnet werden. Die meisten Grafikprozessoren können nicht lokalen Grafikspeicher und Speicher von einer anderen Karte kombinieren.

Haben Sie also beispielsweise. drei Grafikkarten mit jeweils 512 MByte Grafikspeicher und möchten VMs ist je einem Monitor und einer Auflösung von 1600*1200 betreiben, dann unterstützt Ihr Host nicht etwa 8 VMs (512 MByte * 3 = 1536 MByte, 184 MByte * 8 = 1472 MByte) sondern lediglich 6 VMs (184MByte * 2 = 368MByte, Rest pro Grafikkarte = 144MByte, also zu wenig für einen zusätzlichen Monitor mit dieser Auflösung).

Selbstverständlich können Sie jedoch Monitore mit unterschiedlicher Auflösung von der gleichen Grafikkarte berechnen lassen. Und da Sie VMs nicht fest einer bestimmten Grafikkarte zuordnen, skaliert der Hyper-V Host automatisch bestmöglich, indem er sich ausreichenden freien Grafikspeicher auf einer Grafikkarte sucht.

Eine weitere Grafikkarte, die in fast jedem Server vorhanden ist, ist die auf dem Baseboard Management Controller (zum Beispiel HP iLO). Hier gibt es potentiell ein Problem, denn diese Grafikkarten verwenden oft einen XP-Treiber (XPDM). RemoteFX erfordert zwingend einen WDDM-Treiber, und WDDM- und XPDM-Treiber können niemals gleichzeitig auf einem System laufen. Das bedeutet: wenn für den Baseboard Management-Controller kein WDDM-Treiber vorhanden ist, müssen Sie ihn entweder deaktivieren oder statt des XPDM-Treibers den RemoteFX CAP-Treiber installieren. Den CAP-Treiber installiert man per Kommandozeile:

dism /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-RemoteFX-EmbeddedVideoCap-Setup-Package

Der CAP-Treiber zeigt die lokale Konsole während der BIOS-Phase des Boot-Vorgangs und deaktiviert dann bei laufendem Betriebssystem die Grafikkarte auf dem Baseboard Management-Controller. Im Safe Mode ist der CAP-Treiber immer aktiv, so daß zur Fehlersuche die lokale Konsole verwendet werden kann. Achtung: Überprüfen Sie nach der Installation des CAP-Treibers, ob für die RemoteFX-Grafikkarten noch der korrekte Treiber installiert ist; der CAP-Treiber kann diesen unter Umständen überschreiben.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Dieser Artikel basiert unter anderem auf einem Beitrag aus dem Windows Server Blog auf Microsofts TechNet. (mje)