Schritt-für-Schritt-Anleitung

Windows Server 2012 - Hochverfügbarkeits-Setup für Remote Desktop Connection Broker

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Installation des Windows Server 2012 Remote Desktop (RD) Connection Brokers. Im neuen Server kann man den Connection Broker mit einer Hochverfügbarkeitskonfiguration versehen, ohne dass man an die Limitierungen der bisherigen Architektur gebunden ist.

Bereits in früheren Versionen von Windows Server 2003, als der Connection Broker noch Session Directory hieß, bestand die Anforderung darin, sich gegen Ausfälle eines einzelnen Session Directory Servers abzusichern. Dies war auch damals schon mithilfe eines Windows Failover Clusters möglich, es war nur kaum bekannt. Dieser KB-Artikel beschreibt das Vorgehen.

Mit Windows Server 2008 R2 wurde es möglich, den RD Connection Broker noch einfacher in einem Windows Failover-Cluster zu betreiben. Der Failover Cluster Wizard kannte direkt den Cluster Resource Type "Remote Desktop Connection Broker" als Applikation. Eine entsprechende Anleitung dazu befindet sich hier.

Allen Lösungen bisher war jedoch gemein, dass sie auf eine interne Windows-Datenbank zurückgriffen, die in ihren Möglichkeiten beispielsweise für Management, Sicherung, Wiederherstellung, Replikation und Skalierung begrenzt war.

RD-Connection-Broker-Hochverfügbarkeit in Windows Server 2012

Mit Windows Server 2012 kann der RD Connection Broker hochverfügbar konfiguriert werden, ohne an die Limitierungen der bisherigen Architektur gebunden zu sein.

Erstmals ist es möglich, die vom RD Connection Broker verwalteten Collection- und Sitzungsinformationen in einer Microsoft SQL-Server-Datenbank zu speichern. Solange man den RD-Connection Broker nicht als hochverfügbar konfiguriert, kommt weiterhin die Windows-interne Datenbank (Windows Internal Database) zum Einsatz.

Eine ausführliche Beschreibung, wie man mithilfe der grafischen Oberfläche des neuen Windows Server 2012 Server Managers den RD Connection Broker hochverfügbar konfiguriert, befindet sich hier.

Neben der Nutzung des Server Managers ist es auch möglich, die Einrichtung einer Remote-Desktop-Services-Infrastruktur mit PowerShell durchzuführen. Dies bietet sich vor allem für die automatisierte Installation in größeren Umgebungen an. Der hier exemplarische Testaufbau, um die Nutzung von PowerShell zur Konfiguration von hochverfügbaren RD Connection Brokern zu simulieren, ist in der Grafik dargestellt.

Exemplarisch: der Testaufbau in diesem Beispiel.
Exemplarisch: der Testaufbau in diesem Beispiel.
Foto: Microsoft

Eine generelle Anleitung zum Aufbau einer RD-Session-Virtualization-Testumgebung ist in diesem TechNet-Artikel beschrieben. In der Abbildung ist zu erkennen, dass der Microsoft SQL und RD Web Access Server wie auch der Domain Controller und RD Lizenz Server nur mit einem Server realisiert sind. In einer produktiven Umgebung muss natürlich auch die Active-Directory-Infrastruktur hochverfügbar ausgelegt werden.

Für den Microsoft SQL Server bietet es sich hier an, die Hochverfügbarkeitsoptionen von Microsoft SQL Server zu nutzen. Eine ausführliche Dokumentation zu den möglichen Optionen finden Sie hier:

Der RD Web Access Server stellt für die Nutzer ein Einstiegsportal zum Zugriff auf die bereitgestellten Anwendungen oder virtuellen Desktops bereit. Da es sich hier um einen Webserver mit Internet Information Server (IIS) handelt, bietet sich die Nutzung einer Loadbalancing Technologie wie Windows Network Loadbalancing (NLB) oder eines Hardware Loadbalancers an.