Microsofts Neustart im Mobile-Bereich

Windows Phone 7 im Test

Anlaufschwierigkeiten und fehlende Funktionen

Windows Phone 7 macht, zumindest für Consumer, bereits einen guten Eindruck. Dennoch fallen im alltäglichen Betrieb noch zahlreiche kleinere Fehler, Unzulänglichkeiten und fehlende Funktionen auf. So lassen sich beispielsweise, zumindest im Testgerät, Lieder aus dem Musik-Hub weder als Klingelton noch als Alarm für den Wecker nutzen.

Außerdem müssen deutsche Nutzer auf einige Funktionen der US-Version verzichten. Es fehlt beispielsweise die Local Search, bei der die integrierte Bing Suche nach Ergebnissen in der Nähe des Smartphones sucht. US-Nutzer können zudem statt einer Tastatureingabe auch Suchbefehle diktieren. Ebenfalls nervig: Die Smartphones lassen sich nicht als Massenspeicher am Rechner anschließen, um etwa einfach Dokumente oder andere Dateien zu übertragen. Auch lassen sich SD-Speicherkarten nicht ohne weiteres aus dem Gerät herausnehmen, um sie am PC anzuschließen.

Smartphone mit Windows Phone: Das Samsung Omnia 7. (Quelle: Samsung)
Smartphone mit Windows Phone: Das Samsung Omnia 7. (Quelle: Samsung)
Foto: Samsung

Mehrere Funktionen anderer moderner Betriebssysteme sind ebenfalls nicht integriert. Es fehlen etwa Tethering-Funktionen, mit denen sich das Smartphone als Modem nutzen lässt. Die Desktop-Software Zune ist nur auf Multimedia-Dateien beschränkt - ein Abgleich von Kontakten, E-Mails oder Terminen ist nicht vorgesehen. Die fehlende Copy-and-Paste-Funktion wurde von Achim Berg, Microsoft Corporate Vice President, Mobile Communications Business and Marketing Group, wenigstens schon in Aussicht gestellt. Anfang 2011 soll das Update über die Zune-Software an angeschlossene Endgeräte verteilt werden.

Ähnliches gilt womöglich für das Multitasking von Anwendungen. Offiziell heißt es von Microsoft, dass keine Third-Party-Apps im Hintergrund ausgeführt werden können. Dieser Schritt sei notwendig um zu verhindern, dass schlecht programmierte Apps den Akku leeren. Entwickler könnten den Status von Apps allerdings einfrieren, wenn ein Nutzer die Anwendung verlässt.