First Look

Windows Phone 7 - Der erste Eindruck

"Apps allein bieten noch keine User Experience"

Die Live Tiles auf dem Homescreen halten den Nutzer ständig auf dem Laufenden.
Die Live Tiles auf dem Homescreen halten den Nutzer ständig auf dem Laufenden.

Microsofts Alternativkonzept beginnt mit den sogenannten Live Tiles auf dem Homescreen. Diese anpassbaren "Kacheln" stellen Informationen aus verschiedenen Quellen bereit und beleben so die Startseite ähnlich wie Widgets, ohne dass der Nutzer dazu eine Anwendung öffnet. Ein Beispiel ist das People Tile, das Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken anzeigt. Um mehr als nur die Basisfunktionen nutzen zu können, muss der Nutzer allerdings - Google Android lässt grüßen - seine Windows Live ID angeben, beziehungsweise sich bei dem Dienst registrieren. So schick die Live-Tiles mit ihren via Push Notification bereitgestellten Updates sind - im Ausland können sie leicht zu einer Kostenfalle werden. So bestätigte Microsoft-Manager Sullivan, dass es in den Roaming-Einstellungen bislang noch keine Möglichkeit gibt, die Aktualisierung auf einzelne Dienste etwa E-Mail einzuschränken - ein Feature Request, den man allerdings auch an andere Hersteller weitergeben kann.

In Hubs werden Anwendungen und Informationen einer bestimmten Kategorie zusammengefasst.
In Hubs werden Anwendungen und Informationen einer bestimmten Kategorie zusammengefasst.
Foto: Microsoft

Weiteres charakteristisches Merkmal von Windows Phone 7 sind die Hubs, die Funktionen verschiedener interagierender Apps themenspezifisch zusammenfügen. So werden im People Hub - anlehnend an Konzepte wie HTC Sense oder Motorola Blur - automatisch alle Informationen zu Kontakten zusammengestellt. Der Nutzer bekommt eine Sicht auf Kurzmitteilungen, E-Mails und Statusmeldungen - aber auch Videos und Bilder einer Person. Die Integration geht so weit, dass sich der Nutzer auch die Adresse eines Kontakts via Bing Maps auf einer Karte anzeigen lassen kann. Im Picture Hub findet der Nutzer Thumbnails die auf verschiedene Bildquellen verweisen - etwa Online-Dienste wie Flickr, den persönlichen Bereich in der Microsoft-Cloud (Skydrive), aber auch den lokalen Handy-Speicher.

Wie Sullivan erklärte, geht Microsoft damit einen anderen Weg als das bisherige Windows Mobile oder iPhone OS (iOS). "Apps sind notwendig, aber nicht ausreichend für das komplette Nutzererlebnis", so Sullivan. Anwender wollten integrierte Informationen und nicht von App zu App springen.