Windows Live: Mini-Anwendungen für beliebige Aufgaben

Anatomie eines Gadgets

Ein Gadget-Projekt besteht am Anfang aus lediglich drei Dateien:

  • Der XML -Datei im RSS 2.0-Format, die das Gadget beschreibt und unter anderem einen Verweis auf die Javascript-Datei enthält,

  • der Javascript-Datei, in der die Funktionalität des Gadgets definiert wird

  • und einer (optionalen) CSS-Datei, die am Anfang noch leer ist, und die später die Formatvorlagen für die optische Repräsentation des Gadget enthält.

Das Windows Live Gadget FAQ gibt einen guten Überblick, der durch die kleinen Beispiele des SDKs ergänzt wird. Zwar können Gadgets lokal gehalten werden (in diesem Fall wird http://localhost/ als Server-Adresse angegeben), in der Regel werden die Dateien in ein beliebiges Webverzeichnis kopiert. Getestet werden können sie auf der Webseite http://www.live.com.

Das Hochladen eines Gadgets geschieht auf der Windows Live-Seite über erweiterte Optionen und der Eingabe der kompletten URL der XML-Datei in die dafür vorgesehene Textbox („Fügen Sie ein Gadget per URL hinzu“). Ein Klick auf Abonnieren lädt den Feed. Nachdem der Anwender auf Gadget installieren geklickt hat, wird es Teil der Seite und kann per Drag&Drop hin- und hergeschoben werden.

Gadgets laufen in einem IFrame, so dass sie auf diese Weise vom Rest der Seite isoliert werden. Wie bei einer Webseite mit Javascript ist das Debuggen eines Gadgets nicht ganz so komfortabel, aber möglich. Dazu wird in Visual Studio oder VWD in der Javascript-Datei ein Haltepunkt gesetzt und der Debugger an jenen Internet-Explorer-Prozess gehängt, der die Windows Live-Seite mit dem Gadget anzeigt. Außerdem muss im Internet Explorer das Script-Debugging aktiviert werden - eine Anleitung findet man unter http://microsoftgadgets.com/livesdk/docs/default.htm#Testingdebugging.