Windows Live: Microsoft will anonymisierte Suche anbieten

Microsoft will sich zusammen mit Ask.com dafür einsetzen, dass die Privatsphäre bei den Nutzern von Suchmaschinen besser geschützt wird. Nach Ask.com hat nun auch Microsoft angekündigt, seinen Anwendern eine anonymisierte Suche anbieten zu wollen.

Microsoft will den Anwendern noch in diesem Jahr die Möglichkeit anbieten, die Suchmaschine des Unternehmens auch anonym nutzen zu können. Zugleich hat das Unternehmen angekündigt, in allen Fällen, in denen die Suchmaschine nicht anonym genutzt wird, die Protokolle aller Suchabfragen nach 18 Monaten von allen Daten befreien zu wollen, die Rückschlüsse auf den Suchenden zulassen.

Damit folgt Microsoft den Betreibern der Suchmaschine Ask.com, die ebenfalls erst kürzlich mit ASKEraser eine anonyme Suche angekündigt hatten. Beide Unternehmen wollen gemeinsam die Such- und Online-Werbe-Industrie dazu drängen, neue Regeln für den Datenschutz aufzustellen. „Wir denken, dass die Industrie nach Wegen suchen muss, um den Schutz der Privatsphäre zu erhöhen“, so Peter Cullen, Microsofts Chief Privacy Officer.

Laut Angaben von Microsoft werden bei jeder Suchabfrage Daten gespeichert, die dabei helfen sollen, den Suchenden die dazu passende Werbung zu präsentieren. Dazu werden bei jeder Suchabfrage auch die IP-Adresse und andere persönliche Informationen des Anwenders gespeichert, wie beispielsweise seine Herkunft. Namen und Mail-Adressen sollen aber nicht zu den gespeicherten Daten gehören. Immer wieder haben Datenschützer Bedenken über die gängige Praxis der Datenspeicherung bei Suchmaschinenbetreibern geäußert.

Marktführer Google hat noch nicht angekündigt, seinen Anwendern eine anonymisierte Suche anbieten zu wollen. Im Bereich Datenschutz hatte Google kürzlich angekündigt, die Lebensdauer seiner Cookies reduzieren zu wollen. Einige Wochen zuvor gab es eine Ankündigung seitens Google, die gespeicherten Suchprotokolle nach 18 bis 24 Monaten anonymisieren zu wollen.

Microsoft und Ask.com wollen alle Betreiber von Suchmaschinen an einen Tisch holen, um dort über das Thema Datenschutz zu diskutieren und neue Regeln dafür aufzustellen. Das hat Cullen angekündigt. Ziel der Zusammenarbeit sei es, den Datenschutz zu verbessern. Details zu den Ergebnissen der Treffen sollen im Spätsommer der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. (PC-Welt/mja)