Supercomputing mit Windows

Windows HPC Server 2008

Mehr Leistung durch mehr Kerne

Aufgrund der besonderen Anforderungen und der hohen Kosten ist High Performance Computing bis heute meist nur in speziellen Umgebungen anzutreffen. Ferner erfordert es in der Regel auch besondere Kenntnisse zur Verwaltung dieser Systeme. Allerdings wächst die Leistung der CPUs stetig. Dies reduziert die Kosten für die reine Rechnerleistung.

Statt ihre Prozessoren immer höher zu takten, gehen Intel und AMD seit wenigen Jahren dazu über, mehrere Rechnerkerne in einer Multicore-CPU zu vereinen. Die CPU-Hersteller packen heute bereits sechs Kerne in eine CPU. Die Anzahl der Kerne soll sich in Zukunft massiv erhöhen. Intel und AMD wollen 2010 bereits CPUs mit 12 Cores anbieten. Durch diesen Trend zum Multicore-Prozessoren werden auch Standardrechner zukünftig zu Mehrkernboliden, die deutlich mehr als die heute üblichen zwei oder vier Kerne anbieten.

Rechenintensiv: Eine Domäne der Parallelverarbeitung ist das Erzeugen von graphischen Modellen für physische Objekte.
Rechenintensiv: Eine Domäne der Parallelverarbeitung ist das Erzeugen von graphischen Modellen für physische Objekte.

Will man diese Kerne sinnvoll nutzen, so führt kein Weg an der Parallelverarbeitung vorbei. Microsoft bietet mit dem HPC Server 2008 ein Windows-Betriebssystem an, das für den Betrieb auch auf Massiv-Multicore-Systemen optimiert ist und dennoch dem Anwender eine vertraute Arbeitsumgebung bietet. Damit soll High Performance Computing auch auf gängigen Rechnern mit einem Standardbetriebssystem erschwinglich und machbar werden. Microsoft möchte so den Einsatz des High Performance Computing auch für den Standardanwender zugänglich machen.

Die Ausrichtung des HPC-Servers 2008 an den Trends der Multicore-Systeme zeigt sich auch bei der Anforderung an die Rechnerknoten. Hier unterstützt der HPC-Server alle Varianten zur Steigerung der Rechenleistung. Bei den Knoten eines HPC-Servers kann es sich um die Threads oder Cores einer Multicore-CPU, um CPUs eines Mehrwegesystems oder um eigenständige Rechner handeln. Um einen schnellen Datenaustausch zwischen den Knoten zu ermöglichen, sollten diese bei getrennten Rechnern über ein Hochgeschwindigkeitsnetz wie etwa Infiniband verbunden sein. Aber auch schnelle Ethernet-Verbindungen erlauben eine Verteilung der Aufgaben.