Nervige Windows-Funktionen

Windows: Die 20 schlimmsten Features

Platz 20 - 16: Drive Space bis Paint

Platz 20: Drive Space

Drive Space: Komprimierte Daten sorgten für Unbill.
Drive Space: Komprimierte Daten sorgten für Unbill.

Es gab eine Zeit, da war Festplattenspeicherplatz einfach nur knapp und Festplatten enorm teuer. In dieser Zeit kam Microsoft auf die Idee, sein Betriebssystem mit einer Festplattenkomprimierungsfunktion auszustatten. Erstmalig wurde diese Funktion unter dem Namen Microsoft DoubleSpace in DOS 6.0 implementiert. Prompt gab es auch 1993 eine Patent-Klage durch das Unternehmen Stac Electronics, das den Namen für sich beanspruchte. In Windows 95 wurde die Funktion daher in Microsoft Drive Space umbenannt.

Die Funktion war zwar tatsächlich in der Lage, Dateien zu komprimieren und dadurch den Platzbedarf auf der Festplatte zu reduzieren. Blöd war allerdings, dass alle Daten in einer Datei komprimiert wurden und im Falle eines Hardware-Fehlers alle Daten verloren gingen. Außerdem traten Probleme auf, wenn Anwender die Dateien von einem System auf ein anderes übertragen wollten. Dementsprechend häuften sich auch die Beschwerden über Drive Space und die Anwender machten einen weiten Bogen um die Funktion. In Windows XP war Drive Space gar nicht mehr enthalten. Da sich wohl niemand mehr für die Funktion interessierte, fiel dies aber auch niemandem auf.

Platz 19: Windows Movie Maker

Windows Movie Maker: In Vista ist die Version 6.0 enthalten.
Windows Movie Maker: In Vista ist die Version 6.0 enthalten.

Alles hat einen Anfang, das gilt auch für den Windows Movie Maker, den Microsoft bei Windows ME in der Version 1.0 mitlieferte. Mit dem Tool sollten Anwender Filme erstellen können, so wie Apple es mit seinem seinerzeit neuen Tool iMovie vorgemacht hatte. Bei Microsoft ließ man aber anscheinend außer Acht, dass Anwender gewisse Ansprüche an eine Videobearbeitung haben: Übergangseffekte? In der Version 1.0 gab es nur einen einzigen. Die erstellten Videos konnten auch nur in ein einziges und zudem auch noch proprietäres Format auf die Festplatte gespeichert werden. In Windows XP lieferte Microsoft immerhin eine stark verbesserte Version 2.0 aus und in Windows Vista ist das Tool in der Version 6.0 enthalten. Was dagegen mit den Version 3.0, 4.0 und 5.0 geschah, weiß wahrscheinlich auch bei Microsoft niemand mehr…

Platz 18: Web TV für Windows

WebTV für Windows: Als unsicher und absturzfreudig in Erinnerung geblieben.
WebTV für Windows: Als unsicher und absturzfreudig in Erinnerung geblieben.

WebTV für Windows war in Windows 98 enthalten und wurde für das damals neue Betriebssystem als ein ganz tolles Feature angepriesen. Letztendlich war die Funktion eine Schnittstelle zu der im Rechner eingebauten TV-Karte und unterstützte Intels kurzlebigen Intercast-Dienst. Anwender, die die Nutzung der Funktion riskierten, ärgerten sich über deren instabilen Zustand, kämpften mit Totalabstürzen des Rechners und dazwischenfunkenden Bildschirmschonern. Als Bonus gab es auch noch eine schwere Sicherheitslücke, die es Angreifern erlaubte, die komplette Kontrolle über den Rechner zu übernehmen.

Platz 17: Rechner herunterfahren ist nicht genug

Herunterfahren: Die Alternativen sind nicht für jeden Anwender transparent.
Herunterfahren: Die Alternativen sind nicht für jeden Anwender transparent.

Ein Betriebssystem wie Windows offeriert dem Anwender nicht nur ein schnödes Herunterfahren des Rechners, sondern auch noch diverse Alternativen. Bei Windows Vista stehen beispielsweise zur Auswahl: Benutzer wechseln, Ausloggen, Rechner sperren, Neustarten, Schlafmodus und Herunterfahren. Willkommen im Club - wenn Sie mal den Rechner herunterfahren wollten, aber aus Versehen die Neustarten-Option ausgewählt haben. Seit jeher ärgerten sich Windows-Anwender darüber, dass das Herunterfahren des Rechners so lange dauert. Bei Windows Vista wurde hier immerhin etwas nachgebessert.

Platz 16: Paint

Paint: Das Windows-Zubehör hat sich über die Jahre nur dezent weiterentwickelt.
Paint: Das Windows-Zubehör hat sich über die Jahre nur dezent weiterentwickelt.

Paint ist seit Windows 1.0 (1985) in Windows-Betriebssystemen enthalten und damit ein Urgestein. Microsoft scheint Paint in seinem Urzustand so lieb gewonnen zu haben, dass bis dato kaum Änderungen und Verbesserungen vorgenommen wurden. Besitzer einer Digitalkamera greifen ohnehin seit Windows Vista auf die dort mitgelieferte "Windows Fotogalerie". Stellt sich die Frage, wieso Microsoft all die Jahre Paint keine Liebe hat zukommen lassen. Und während man über diese Frage nachgrübelt, lädt man Paint.net herunter, installiert es und straft Paint.original künftig mit Missachtung…