Windows bei Unix-Migrationen bevorzugt

IDC prognostiziert Zahlen zum Plattformwechsel.

Der vermehrte Einsatz von Linux auf Servern legt nahe, dass Unix-Anwender für einen Wechsel ihrer Betriebssystem-Plattform das Open-Source-OS gegenüber Windows bevorzugen. Als Grund wird immer wieder die funktionale und administrative Ähnlichkeit von Linux und Unix genannt. Doch die Prognosen von IDC zeichnen ein anderes Bild. Die Analysten schätzen, dass im kommenden Jahr weltweit rund 530.000 Unix-Server ersetzt und Anwender dafür etwa 4,8 Milliarden Dollar ausgeben werden.

Bevorzugte Zielplattform für diesen Wechsel wird mit 44,8 Prozent oder 237.440 Maschinen Windows sein, während Linux nur auf 37,1 Prozent (197.743 Server) kommt. Etwa 16,3 Prozent (86.390 Rechner) werden auf ein anderes Unix-Derivat migriert. Außerdem gibt es mit 1,8 Prozent noch eine relativ kleine Gruppe, die ihre Unix-Workloads auf IBM-Mainframes umsetzt.

Gewinnt Windows den Betriebssystemwechsel nach Installationszahlen, sieht es beim Umsatz allerdings anders aus. Der Wechsel zwischen den Unix-Derivaten nimmt hier mit 47,9 Prozent oder 2,3 Milliarden Dollar den Löwenanteil dieses Marktsegments ein. Windows folgt an zweiter Stelle und besetzt mit etwas über einer Milliarde Dollar 21,3 Prozent des Kuchens. Linux kommt nur auf 850 Millionen Dollar beziehungsweise 17,8 Prozent.

Unterm Strich sollten diese Zahlen jedoch nicht überbewertet werden. Gemessen am gesamten Server-Markt, der von Experten mit derzeit ungefähr 25 Millionen installierten Einheiten sowie acht Millionen Neuanschaffungen in diesem Jahr angesetzt wird, nimmt sich die Zahl der geplanten Unix-Migrationen (530.000 Server) vergleichsweise gering aus. (Stefan Ueberhorst/mje)

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