Win CE 3.0 startet in die"PC Plus"-Ära

Microsoft liefert Windows CE 3.0 an Hersteller und Entwickler aus. Das abgespeckte Betriebssystem verspricht bessere Echtzeitfähigkeiten und einen integrierten HTTP-Server für eine bessere Internetanbindung.

Bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin hat Microsoft die neue Version des kleinen Windows mit großem Werbeaufwand als Betriebssystem für Pocket PCs eingeführt. Statt dem bekannten Windows CE Schriftzug prangt auf Pocket PCs inzwischen "Windows powered" als Hinweis auf das Betriebssystem. Für eine generelle Umbenennung hat Microsoft sich nicht entscheiden können. Die Industriekunden bekommen nach wie vor Windows CE geliefert.

Bei der Markteinführung des Embedded-OS hob Microsoft die aufgemotzten Netzwerk- und Internetfähigkeiten von Windows CE hervor. Laut Bill Gates ist Windows CE für die "PC Plus"-Ära der mobilen Internetgeräte optimiert. Windows CE bringt dafür Funktionen des Internet Explorer 4.0 (unter anderem DHTML und JavaScript) mit und einen integrierten HTTP-Server.

Die Leistungsfähigkeit der Version 3.0 im Echtzeitbereich hat Microsoft unter anderem mit einer intelligenten Interrupt-Steuerung gesteigert. Die Interrupts lassen sich nach Prioritäten zuordnen. Das System gibt Prozessen mit höherer Priorität dann den Vorrang, was die Echtzeitperformance steigern soll.

Als Entwicklerwerkzeuge für Windows CE bietet Microsoft den Platform Builder 3.0 und die "eMbedded" Visual Tools 3.0 an. Den Preis für den Platform Builder 3.0 gibt Microsoft mit 2999 US-Dollar an. Das Upgrade von der Version 2.1 sei kostenlos. Für die Windows CE-Lizenzen selbst nennt Microsoft keinen Preis und verweist auf die Distributoren. Die Lizenzen sollen aber je nach Paketgröße um bis zu 50 Prozent billiger geworden sein. In der Professional Edition bringt CE außerdem Pocket Word mit, die für den Pocket PC abspeckte Version von Word. Windows CE erscheint in zehn Sprachversionen. (uba)