BI Competency Center

Wie Sie Business Intelligence strategisch organisieren

Hybrid-Variante verspricht mehr Erfolg

Die Erfahrungen, die das IT-Beratungshaus Camelot ITLab im Rahmen verschiedener Kundenprojekte gewonnen hat, zeigen allerdings, dass es notwendig ist, eine Hybrid-Variante aus beiden Modellen einzusetzen. Diese Variante wiederum muss im Detail den individuellen Voraussetzungen im Unternehmen angepasst werden. Konkret betreffen diese spezifischen Stellschrauben die Strukturierung des hybriden BICC, die Zahl der Mitarbeiter sowie die Verantwortlichkeiten der einzelnen Rollen. Besonderes Augenmerk ist sowohl auf eine optimale Interaktion der einzelnen Rollen als auch auf die interne Kommunikation der BI-Aktivitäten zu legen.

Organisatorische Darstellung der Hybrid-Variante eines BI Competency Centers
Organisatorische Darstellung der Hybrid-Variante eines BI Competency Centers
Foto: Camelot ITLab

Die Hybrid-Variante besteht aus zwei Instanzen auf unterschiedlichen organisatorischen Ebenen: einem zentralen BICC, das als Koordinationsstelle dient, sowie mehreren Business Delegation Units (BDUs), die auf Divisionsebene als Volldienstleister für BI-Themen agieren. Entsprechend der Zahl der Divisionen sollte jeweils eine BDU gebildet werden, um horizontal wie vertikal eine Schnittstelle zu haben.

Organisation eines hybriden BICC

Das zentrale BICC weist in diesem Fall meist nur aus zwei Rollen aus, nämlich einen sogenannten BICC-Verantwortlichen sowie einen BI-Architekten. Dabei können die einzelnen Rollen auch mehrere Personen umfassen, falls die Entscheidungsverantwortung verteilt werden soll. Das zentrale BICC fungiert als Koordinationsstelle zwischen Management (CIO) und Business (BDU). Die BDUs umfassen eine Vielzahl von Rollen, da das Anforderungsspektrum vielschichtiger ist und mehr Aufgaben bewältigt werden müssen. Sie bilden den direkten Kontakt zum Business und können damit die fachlichen Anforderungen genauer einschätzen, als dies auf einer übergeordneten Ebene möglich wäre. Die jeweilige Rollenausprägung der BDUs hängt sowohl von der Ausgangssituation im Unternehmen als auch vom Anforderungsprofil ab. Eine modulare Gestaltung ist mit dem Hybrid-Ansatz jederzeit möglich.

Die Abstimmung der verschiedenen BI-Instanzen erfolgt in regelmäßigen Abständen. Sie ermöglicht die einfache Priorisierung der Tätigkeiten, eine optimierte Verteilung der vorhandenen Ressourcen und schließlich auch eine gesteigerte Transparenz.

Zudem verbessert dieser Ansatz die Kommunikation, da ein interdisziplinärer Informationsfluss aus den Abteilungen heraus bis zur Koordinationsstelle (Central BICC) und darüber hinaus bis zum Management gewährleistet wird. Auch wenn durch die beschriebene Zusammensetzung BI-Rollen in verschiedenen Bereichen potenziell parallelisiert werden, zeigt die Erfahrung, dass der Ansatz sowohl den Bedürfnissen von historisch gewachsenen als auch von jungen BI-Strukturen in einem Unternehmen entspricht. Demnach wird eine strukturelle BI-Transformation in Anlehnung an die unternehmensweite BI-Strategie deutlich vereinfacht.