Virtualisierung, Cloud Networking, Mobility

Wie sich Citrix die Zukunft vorstellt

XenServer und Netzwerk-Priojekte

Erklärt das, weshalb für Citrix XenServer kein strategisches Thema mehr ist?

Goldbrunner: Technologisch bleibt XenServer als Hypervisor für Citrix extrem wichtig, denn er ist Teil zahlreicher Produkte. Unter anderem wird er im Netscaler verwendet, der ja auch als virtuelle Appliance angeboten wird. Aber unter dem Vertriebsaspekt, das heißt hinsichtlich der Entscheidung des Endkunden, welchen Hypervisor er einsetzt, ist XenServer für Citrix nicht von strategischem Gewicht. Diese Entscheidung bleibt dem Endkunden überlassen.

Wie sehen diese Netzwerk-Projekte konkret aus und wie adressieren Sie beziehungsweise Ihre Partner das Thema beim Kunden?

Goldbrunner: Typischerweise entstehen diese Projekte im Anschluss an bestehende Citrix-Installationen, beispielsweise Desktop-Virtualisierungsprojekte. Das ist ein Vorteil gegenüber klassischen Netzwerkherstellern. Auf diese Weise haben wir hierzulande im ADC-Umfeld (Application Delivery Controler) einen Marktanteil von über zehn Prozent erreicht. In der Folge generieren unsere Partner auch zunehmend reine Netzwerkprojekte - und sie nutzen diese Cross- und Upselling-Möglichkeiten.

In Deutschland soll der ADC-Markt etwa 20 Prozent wachsen. Wie sehen Ihre Wachstumsziele aus?

Goldbrunner: Ich halte 20 Prozent Marktwachstum für realistisch. Wir wachsen jedoch weitaus schneller, das heißt, wir gewinnen Marktanteile - durch Kunden, die bislang Cisco ACE einsetzten und aufgrund der Kooperation von Cisco und Citrix jetzt auf Netscaler umschwenken, haben aber auch anderen klassischen Netzwerkherstellern Marktanteile abgenommen. Und die Deal-Registrierung wird dieses Wachstum noch einmal beschleunigen. Je mehr Workload in das Rechenzentrum wandert aufgrund der unterschiedlichen Endgeräte und Applikationen oder zusätzlicher Workloads aus dem Security-Bereich, desto wichtiger wird der Netzwerkaspekt.