Von Zündkerzen ins Internet der Dinge
Wie sich Bosch zum IT-Konzern wandelt
Forschen und entwickeln
Elektronik ist immer wichtiger, schon 1958 verbaut das Unternehmen das erste Halbleiter-Produkt, die simple "Variode". Bosch versucht möglichst unabhängig zu sein, entwickelt eigene Dioden, Transistoren und integrierte Schaltkreise. 1967 erscheint die erste elektronisch Einspritzung Jetronic - wenn diese auch noch Probleme mit der Zuverlässigkeit besitzt.
Viel Wert legt das Unternehmen auf die Forschung, so entsteht 1965 die Gründung des Bereichs "Forschung, Stoffe, Verfahren", die erste eigenständige Forschungsabteilung. Projekte und Aufgaben sollen unternehmensweit organisiert werden. 1961 kommt das Forschungsinstitut Berlin dazu, das bis 1988 für Grundlagenforschung zuständig ist, etwa im Bereich der integrierten Schaltungen. Die Autoindustrie bleibt bis heute größter und wichtigster Kunde. Ungewöhnlich erscheint 2010 der Bau einer Halbleiterfabrik in Reutlingen, mit 600 Millionen Euro eine der größten Investitionen der Firmengeschichte. Für den Kunden Autoindustrie ist aber auch in Deutschland die Chip-Produktion noch profitabel.
- K.I.T.T auf der CES
Neben seinem umfangreichen Produktportfolio für Fahrerassistenzfunktionen und Bremssysteme zeigt Bosch auf dem „Vehicle Intelligence Marketplace“ der CES in Las Vegas auch eine echte Hollywood-Legende: K.I.T.T. aus der Action-Serie Knight Rider - Die Arten des automatisierten Fahrens
Fahrerassistenzsysteme sind der Grundstein für das automatisierte Fahren, das schrittweise kommt. Bosch hat bereits das hochautomatisierte Fahren im Blick, bei dem der Fahrer das Fahrzeug nicht mehr ständig überwachen muss. Mit dem Autobahnpiloten von Bosch fahren Autos 2020 automatisch von Auffahrt bis Abfahrt. Im Laufe des darauf-folgenden Jahrzehnts sind sie vollautomatisiert unterwegs und bewältigen alle Situationen während der gesamten Fahrt. - Bosch-Demofahrzeug in Las Vegas
Mit dem Stauassistenten gelangen Autofahrer entspannter und sicherer an ihr Ziel. Eine Fahrt im Bosch-Demofahrzeug auf dem Las Vegas Strip macht die Funktion erlebbar - Mit dem Demofahrzeug durch Las Vegas
Auf dem Las Vegas Strip zeigt Bosch in einem Demofahrzeug die Funktion des Stauassistenten. Bis Tempo 60 bremst er in dichtem Verkehr selbstständig, gibt Gas und hält das Auto in der Spur. - Automatisiertes Fahren bei Bosch
Als einer der weltweit größten Anbieter von Mobilitätslösungen arbeitet Bosch seit 2011 am automatisierten Fahren. Autos mit Bosch-Technik können schon heute in einzelnen Situationen wie Stau oder Einparken das Steuer übernehmen - Automatisiertes Fahren bei Bosch II
Bosch entwickelt und testet das automatisierte Fahren an zwei Standorten – in Palo Alto in den USA sowie in Abstatt in Deutschland. Beide Teams greifen dabei auf ein Netzwerk von weltweit mehr als 5 000 Bosch-Ingenieuren aus dem Bereich Fahrerassistenzsysteme zurück. - Automatisiertes Fahren bei Bosch III
Sowohl in den USA als auch in Deutschland testet Bosch seit Anfang 2013 das automatisierte Fahren mit Erprobungsfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr. Mehrere tausend Testkilometer sind auf diese Weise schon zusammengekommen. - Automatisiertes Fahren bei Bosch IV
Triebfeder für die Entwicklung des automatisierten Fahrens bei Bosch ist die Sicherheit. Jedes Jahr schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen weltweit durch Verkehrsunfälle. Sicher und entspannt ans Ziel gelangen Autofahrer zum Beispiel mit dem Stauassistenten von Bosch. Bis Tempo 60 bremst er in dichtem Verkehr selbstständig, gibt Gas und hält das Auto in der Spur.
Der größte geschäftliche Misserfolg von Bosch liegt ebenfalls nur wenige Jahre zurück. 2008 kauft Bosch die Aktienmehrheit des Solar-Unternehmens Ersol Solar Energy, kann aber beim steigenden Preiswettbewerb in dieser Branche nicht mithalten. 2012 muss Bosch einen Milliardenverlust verbuchen. Ende 2013 zahlt Bosch schließlich eine "Mitgift" von 130 Millionen Euro zahlen, damit ihnen Solarworld das Unternehmen wieder abnimmt.