Work-Life-Balance

Wie Chefs ihre Emotionen in den Griff bekommen

Kampf um Gefühlsbalance

Nicht alle Mitarbeiter können diese Balance ständig bewahren. Im Arbeitsleben gibt es immer wieder Phasen, die stressig sind - zum Beispiel, weil ein wichtiges Projekt abgeschlossen werden muss oder das Auftragsvolumen gerade sehr hoch, die Personaldecke aber recht dünn ist oder das Unternehmen einen Strategiewechsel vollzieht.

Gerade in solchen Phasen, in denen Firmen auf die Unterstützung ihrer Mitarbeiter besonders angewiesen sind, neigen Führungskräfte dazu, unberechenbar zu werden - weil sie selbst am Limit agieren. Deshalb sollten Führungskräfte vor allem in Stress-Situationen darauf achten, dass sie nicht unmotiviert reagieren. Das können sie nur, wenn sie innerlich eine gewisse Ruhe bewahren und in der Lage sind, ihren Gefühlshaushalt zu steuern - zum Beispiel, weil sie wissen, was ihnen gut und weniger gut tut.

An Stressabbau denken

Zu Hilfe kommt Führungskräften dabei erneut das Lebensbalance-Modell von Peseschkian: Wenn die vier Lebensbereiche in einer Wechselbeziehung harmonieren, dann können Führungskräfte, die unter einer hohen beruflichen Belastung stehen, diese zumindest für einige Zeit durch ein entsprechendes Ausgleichsverhalten in den anderen Bereichen kompensieren. Zum Beispiel sollte eine Führungskraft, die beruflich stark eingespannt ist, darauf achten, dass ihr nicht auch noch private Probleme Energie rauben. Ebenso sollte sie, wenn sich beruflich immer mehr Stress aufbaut und Adrenalin durch den Körper strömt, dafür sorgen, dass sie in ihrem privaten Bereich die nötige Entspannung findet - zum Beispiel, indem sie regelmäßig joggt oder etwas anderes tut, das dem Stressabbau dient. (hk)