Wi-Fi-Handys fristen weiter Nischendasein

Die Statistiker geben dabei zu bedenken, dass erste Wi-Fi/Handy-Kombinationen erst im vierten Quartal 2004 auf den Markt kamen. Bis zum Jahr 2009 wird sich dieses Segment nach Ansicht der Analysten explosionsartig entwickeln. Dazu trage der Vorteil der Technik bei, dem Anwender den Zugang zu unterschiedlichen Mobilstandards gleichzeitig zu bieten. Mit Wi-Fi/Handy-Kombinationen sei es möglich, kostenlos aus Voice-over-IP (VoIP)-Netzwerken heraus zu telefonieren. Sollte es keinen VoIP-Zugang geben, bleibe als Alternative das Telefonat über herkömmliche Handy-Standards.

Infonetics-Analyst Richard Webb wagt die Prognose, dass die VoIP-Technik nun drahtlos werde. Diese Entwicklung würde nicht nur eine Herausforderung für Festnetz-Telekommunikationsgesellschaften, sondern auch für Mobilfunkanbieter bedeuten. Bevor sich ein Massenmarkt entwickeln könne, müssten noch technische Fragen gelöst werden. Diese beträfen den Qualitätsstandard bei der drahtlosen Internet-Telefonie ebenso wie das Problem des Roaming zwischen verschiedenen Netzwerken. Webb erwartet für Mitte 2006 den Durchbruch von VoIP via Handy.

In der gleichen Studie ermittelte Infonetics Research auch die Marktzahlen für nicht mobile VoIP-Endgeräte. Hiervon wurden im vergangenen Jahr 113.000 verkauft, was für einen Umsatz in Höhe von 45 Millionen US-Dollar sorgte. Auch in diesem Segment sei ein explosionsartiges Wachstum zu erwarten. (fba)