Reibungslose optische Datenübertragung

Weltrekord im All

Erstmals ist es gelungen, Daten per Laser mit einer Übertragungsrate von 5,5 Gigabit pro Sekunde zwischen zwei Satelliten im All zu übermitteln. Das ist laut dem Ferdinand-Braun-Institut ein neuer Weltrekord.

Die Verbindung konnte während eines Tests über eine Entfernung von 5000 Kilometern bis zu 20 Minuten fehlerlos aufrecht gehalten werden. Für die reibungslose optische Datenübertragung sorgten unter anderem Halbleiterlasermodule aus dem Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH).

Die kompakten Module aus dem FBH dienen als Pumpquelle für hocheffiziente Festkörperlaser. Sie sind in neuartigen Laserkommunikationsterminals an Bord des deutschen Radarsatelliten Terrasar-X und des US-Satelliten NFIRE integriert. Die Laser sind nur in etwa so groß wie ein Stück Würfelzucker und zeichnen sich u. a. durch eine exakt definierte Wellenlänge aus. Aus Gründen der Redundanz befinden sich mehrere Pumpmodule im Terminal. Die Lasermodule enthalten neben einem Halbleiterchip auch Optiken zur Strahlformung, um den Festkörperlaser zu pumpen.

Die Nutzung von Lichtwellen erlaubt es, Daten künftig zwanzigmal schneller als mit den bislang üblichen Funkwellen aus dem Weltraum zu übermitteln. Das entspricht der Übertragung einer Datenmenge von ungefähr 400 DVDs pro Stunde. Eine solche breitbandige Übertragungsrate wird bei Terrasar-X dringend benötigt. Denn pro Sekunde soll der Erdbeobachtungssatellit bis zu einem Gigabit Daten erzeugen. Das ist mehr, als mit einer konventionellen Funkantenne zur Erde geschickt werden kann.

Industrielle Partner im Projekt sind TESAT Spacecom, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Europäische Weltraumorganisation ESA. (dsc)

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