Wege zu ausfallsicheren Systemen

Hochverfügbare Systeme richtig absichern

Viele Anwendungen setzen zusätzliche Netzwerkdienste voraus. Zum Beispiel benötigt ein InternetServiceprovider für sein Accounting und die Authentifizierung seiner Kunden ein "Radius"- oder "TACACS+"-Protokollsystem. In einem normalen LAN wäre hier der DHCP-Dienst zu nennen und der wichtige DNS-Dienst, der nicht nur für das Internet sondern auch im "Microsoft-2000"-Umfeld eine große Rolle spielt. Alle zusätzlichen Services erfordern ebenfalls Redundanz. Die Hardware der Server lässt sich leicht redundant und skalierbar auslegen: Plattenplatz über Raid-Systeme, die Erreichbarkeit mittels entsprechender Server-LAN-Karten, mit denen sich die Systeme mehrfach an LAN-Switches anbinden lassen. Der Ausfall einzelner Server lässt sich über Cluster-Systeme oder über vorgeschaltete LoadBalancer auffangen. Ein wichtiger Aspekt ist auch ein regelmäßiges Daten-Backup, das im Notfall in einer vorher festgelegten Zeitspanne einspielbar sein muss.

Die Verfügbarkeit der Endgeräte richtet sich danach, wie schnell ein System wieder einsetzbar sein muss. Sind ein paar Stunden Ausfall nicht tragisch, und fallen Workstations nur selten aus, so kann das System neu installiert werden. Bei einem Call-Center-Arbeitsplatz, an dem ohne Workstation nicht gearbeitet werden kann, lässt sich die Ausfallzeit dagegen direkt in verlorene Aufträge umrechnen. Die verfügbarste, jedoch nicht die günstigste Lösung für dieses Beispiel: Alle Daten immer auf den Netzwerkserver speichern plus redundante, identische Arbeitsplätze einrichten.