Webattacken: "Die Leute werden es nie lernen"

Herausforderung Online-Welten

Als besondere Herausforderung wird in der Branche auch die beginnende Popularität von Online-Welten wie Second Life beurteilt. Hyppönen zufolge werde den Sicherheitsanbietern wohl oder übel nichts anders übrig bleiben, als sich mit den Gefahren und dem Betrugspotenzial von virtuellen Geschäftemachern und Anbietern auseinanderzusetzen. "Wir wollen da nicht unbedingt hin. Aber letztlich erwarten es die Kunden von uns, so wie sie es auch bei den ursprünglich ausgeklammerten Themen Spam, Spyware und Rootkits von uns erwartet haben. Schon die letzten Jahre haben gezeigt, wie wandlungsfähig die Antiviren-Hersteller sind", so Hyppönen gegenüber pressetext.

Auch bei Marktgigant IBM hat man die Herausforderungen, die durch Second Life und andere virtuelle Welten auf die Internet-Community zukommen, erkannt. So beschäftigt sich etwa das IBM Forschungslabor Zürich mit sicherheitsrelevanten Fragen rund um Second Life und Co. "Second Life ist sicherlich kein System für eine ideale Welt. Wie in der realen Welt oder auch im Internet stehen Menschen dahinter, die nicht immer nur gute Absichten haben", warnt Dirk Husemann von der IBM Research Division in Zürich. Neben dem Ausspionieren von persönlichen Chat- und Instant-Messaging-Protokollen stelle die dort verwendete Währung, die in bares Geld umgetauscht werden kann, eine große Verlockung für Phisher dar. "Da geht es nicht um riesige Beträge, aber die Masse macht's", so Husemann. (pte/mje)