Web-Services: HP kauft Talking Blocks
Die Software von Talking Blocks integriert so genannte Service-orientierte Architektur (SOA) und verwaltet Web-Services. HP will diese Technik unter anderem für das Management von Unternehmenssystemen nutzen, berichtet die Computerwoche. Die Software soll erweitert werden, um Interfaces zu erzeugen und zu lesen, die in dem teilweise von HP getriebenen Web Services Management Framework (WSMF) erstellt sind. Gegenwärtig verwendet Talking Blocks Adapter für Java, Corba, .NET und XML zur Kommunikation mit unterschiedlichen Systemen, WSMF soll diese ergänzen.
Der Kauf der Firma bedeutet effektiv auch das Ende für HPs eigene Web-Services-Management-Engine, die das Unternehmen auf der eWorld-Konferenz von Bea Systems im vergangenen März angekündigt hatte. Diese steckte nach Aussagen von Al Smith, CTO (Chief Technology Officer) des zuständigen Bereichs, noch in den Kinderschuhen. Die erst 2000 gegründete Firma Talking Blocks dagegen verfügt laut Smith über eine breite Kundenbasis sowie eine "erprobte Code-Basis", die es HP ermöglichen soll, Teile seiner Utility-Computing-Initiative ("Adaptive Enterprise") schneller auf den Markt zu bringen.
Hinter der Entscheidung für Buy statt Build steckt offensichtlich vor allem der Faktor Time-to-market. HP glaubt, dass Systems Management über Web-Services-Schnittstellen in den kommenden Monaten an Bedeutung gewinnen wird. Viele Anbieter von Unternehmenssoftware haben Updates in der Pipeline, die Web-Services nutzen. Über das WSMF will HP dem Systems-Management-Framework "HP Openview" mittels XML-Schnittstellen frischen Wind verschaffen. (Computerwoche/Jürgen Mauerer)
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