Web Services – Grundlagen, Aufbau und Struktur

Merkmale von Web Services

Eine allgemeine, einheitliche Beschreibung von Web Services ist schwierig. Trotzdem herrscht in Standardisierungsgremien wie dem W3C eine allgemeine Übereinstimmung darüber, was ein Web Service ist:

  • So sind Web Services immer über programmierbare Schnittstellen erreichbar und mittels Nachrichten-basiertem XML-Datentransfer wie SOAP und WSDL aufrufbar („Programmierbarkeit“).

  • Ein Web Service basiert auf der Internet-Protokollsuite. Operationen und Nachrichten können mehrere Protokolle unterstützen, z.B. das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) oder das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) („Protokolltransparenz“).

  • Web Services sind zudem unabhängige, in sich abgeschlossene bzw. gekapselte Anwendungen, die eine genau definierte Aufgabe erfüllen („Kapselung“). Die Implementierungsdetails bleiben Konsumenten und Anbietern verborgen („lose Koppelung“).

  • Web Services können entweder in weitere Web Services zerlegt werden oder mehrere, wieder verwendbare Basis-Web-Services können zu einem neuen Web Service zusammengestellt werden („Komposition“).

  • Web Services sind ortsunabhängig und können jederzeit und von jedem Ort aus aktiviert werden, vorausgesetzt Benutzer und Anwendungen haben entsprechende Zugriffsrechte („Ortstransparenz“). Begleitet wird ein Web Service von Metadaten, die während der Laufzeit von weiteren Web Services ausgewertet werden können („Selbstbeschreibung“). Name, Beschreibung, Version und Dienstgüte sind typische Beschreibungsmerkmale.

  • Darüber hinaus können Web Services entweder von informativer oder von transaktioneller Natur sein. Transaktionelle Web Services können Bestandteil lang laufender Geschäftstransaktionen sein.