Verbundprojekt

Web 2.0 auch für KMU erschließen

In dem Verbundprojekt "ICKE 2.0" entwickeln Forscher von zwei Fraunhofer-Instituten und der Agentur CosmoCode neue Web 2.0 Kommunikationsportale. Sie sind speziell an die Bedürfnisse von KMU angepasst.

ICKE steht für Integrated Collaboration & Knowledge Enviroment. "Der Schlüssel für den Erfolg von Web 2.0 in Unternehmen heißt Integration: Aus vielen isolierten Anwendungen wollen wir ein Gesamtsystem erstellen und es in bestehende Unternehmens-Infrastrukturen integrieren", so Dr. Fuchs-Kittowski vom Fraunhofer ISST.

Als technische Grundlage muss daher zusammengeführt werden, was bislang noch nicht zusammenpasst: Einerseits werden unterschiedliche Web 2.0 Anwendungen wie Wikis und Weblogs miteinander abgestimmt und in ein gemeinsames System zusammengeführt. Dort ergänzen sich ihre Funktionen zum Beispiel als so genannte Blikis. Auf der anderen Seite werden die Anwendungen in ERP- und Content Management-Systeme integriert, um bestehende Geschäftsprozesse zu unterstützen.

Um konkrete Einsatzbereiche in den Unternehmen zu identifizieren und effizient zu nutzen, setzen die Wissenschaftler auf Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Web 2.0-Einführungsstrategien."Für viele Unternehmen ist es schwierig, die erforderlichen organisatorischen Voraussetzungen für Web 2.0 Anwendungen zu schaffen", sagt Stefan Voigt vom Fraunhofer IFF. "Während große Unternehmen die Ressourcen haben, auch einmal mit dem Einsatz von Social Software zu experimentieren, Erfahrungen zu sammeln und entsprechende Kompetenzen aufzubauen, stehen viele KMU erst einmal vor Problemen."

In dem Verbundprojekt verantwortet das Fraunhofer IFF die Anforderungsanalyse sowie die Einführungsphase und koordiniert das Gesamtprojekt. Das Fraunhofer ISST ist für die Konzeption und Evaluation der ICKE-Plattform verantwortlich. Implementiert wird diese von der CosmoCode GmbH. Die drei Unternehmen Krautzberger GmbH, Kristronics GmbH und Stelco GmbH stellen zudem die Praxistauglichkeit der Plattform sicher.

ICKE wird im Rahmen der Initiative "KMU-innovativ: IKT" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es läuft bis Oktober 2010. (dsc)