Digitaler Assistent

Was taugen Siri, Cortana und Google Now?

Persönliche Ansprache an Cortana, Google Now und Siri

Musste man früher zum Diktieren zahlreiche Anweisungen an das Spracherkennungsprogramm auswendig lernen, lassen sich die aktuellen Assistenten auf natürliche Art und Weise wie eine Person ansprechen: Wie komme ich am schnellsten zum Münchner Hauptbahnhof? Brauche ich morgen einen Regenschirm? Wo ist die nächste Pizzeria? Oder: Wieviel schwedische Kronen sind 100 Euro? Solche Fragen an das Smartphone sind draußen im hellen Sonnenlicht oder im Auto beziehungsweise auf dem Fahrrad natürlich sehr viel schneller ausgesprochen als eingetippt.

Soweit das Prinzip. Die Spracherkennung funktioniert meist ausgesprochen gut. Die gesprochenen Antworten sind letztlich nur die Weiterentwicklung der Tatsache, dass sich Google bei der gewöhnlichen Websuche ohnehin schon bei rund 20 Prozent aller Anfragen festlegt und das Ergebnis selbst präsentiert. Trefferlisten stören da mehr. Das Gleiche versuchen die digitalen Helfer, indem sie Fragen mit einer Sprachantwort erwidern.

Ein paar Einstellungen sind in Google Now erforderlich, damit der Assistent richtig funktioniert (links). Im Gegensatz zu Siri arbeitet Googles Spracherkennung auch offline (rechts).
Ein paar Einstellungen sind in Google Now erforderlich, damit der Assistent richtig funktioniert (links). Im Gegensatz zu Siri arbeitet Googles Spracherkennung auch offline (rechts).

Doch häufig erscheint eben auch nur eine Trefferliste, der Wikipedia-Eintrag, eine Karte oder Ähnliches. Für Detailinfos muss man dann weiter auf den Touchscreen drücken, doch selbst hier ist man mit Assistent schneller am Ziel als ohne. Mitunter fallen die Antworten etwas kurios aus – man kann es auch unsinnig nennen. So antwortete Siri auf die richtig erkannte Frage Wann fährt der nächste Zug von München nach Augsburg? mit „Ich weiß nicht genau, wie es mit der Mannschaft ‚FC Bayern München‘ aussieht.“

Bei Siri passte die FC-Bayern-Antwort nicht zur Frage nach einer Zugabfahrt (links). Praktisch dagegen ist die Aktivierung mit Hey Siri (rechts).
Bei Siri passte die FC-Bayern-Antwort nicht zur Frage nach einer Zugabfahrt (links). Praktisch dagegen ist die Aktivierung mit Hey Siri (rechts).

Über Suchanfragen hinaus helfen Cortana, Google Now und Siri bei der Bedienung des Smartphones, zum Beispiel mit Befehlen wie Öffne PC Welt.de, Starte die App GMX Mail, Rufe Heike an, Schalte in den Flugmodus oder Schreibe eine SMS an Alberto. Dazu gehören auch so alltägliche Dinge wie das Stellen des Weckers, das Anlegen eines Termins, einer Notiz: Erinnere mich übermorgen daran, die Wäsche abzuholen. Als praktisch erweist sich die natürliche Spracheingabe zudem bei der Zieleingabe in der Navi-App.